Stresstest bestanden

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Foto/Grafik: Archiv MFBC

Hamburg/Grimma. Auf der Immer-Weiter-Tour 2019 legte das Wikingerschiff an der Sporthalle Hohe Luft in Hamburg an.

Gegen die Piranhhas gab es in den letzten Jahren immer harte Schlachten zu schlagen, die zumeist zu Gunsten  der MFBC-Damen ausgingen. Aber ob das neu zu formierende Team diesen Weg fortsetzen kann, war die große Fragen vor dem Spiel am letzten Samstag. Die Frage musste gestellt werden, da mit Anne-Marie Mietz die Top-Scorerin der letzten Jahre wegen eines privaten Termins nicht mit an die Alster reiste. Mit Nathalie Berger und Tessa Böttger fehlten dazu zwei weitere erfahrene Spielerinnen, so dass Cheftrainer Erik Schuschwary auf die Jung’schen zurückgreifen musste, wenn er mit drei Linien agieren wollte. Und Schuschwary griff zurück und wurde am Ende nicht enttäuscht. Kim Käseberg und Virginia Kunkel aus der Kaderschmiede von Ulrike Czerny erfüllten ihre Aufgabe gut. Die Wikingerinnen starteten gut ins Spiel und konnte die erste Viertelstunde den Marschplan gut umsetzen.  Hamburg hatte wenig Abschlüsse, so dass folgerichtig, vier Tore auf der Habenseite standen.

Ende des ersten Abschnitts verflachte das Grimmaer Spiel etwas und Hamburg kam zwischenzeitlich ran. Im Tor nahm Schuschwary einen Wechsel vor. Diesmal stand wieder Jean Fischer zwischen den Pfosten. Wenn alles nach Plan läuft, werden Justine Werner und Fischer je fünf Einsätze bis zu den Playoff erhalten. Danach wird sich der Trainerstab entscheiden, welche Torfrau das Team in die angestrebten Playoffs führen wird. Das es eine schwere Entscheidung wird, zeigen schon die beiden ersten Spiele. Beide Goalies zeigten ansprechende Leistungen. Das Mitteldrittel war erneut etwas schwächer. Die Mannschaft muss sich hier etwas straffen. Aber am Ende waren die drei Abschnitte in 15 Minuten gut und 5 Minuten etwas zerfahren einzuordnen.

In den 15 Minuten hielt man sich an das taktische Korsett. Das ist auszubauen, ist sich auch Schuschwary sicher. MFBC-Präsident Ralf Kühne hat via Livestream das Spiel verfolgt und teilt diese Einschätzung. Aber für ihn war es wieder ein typisches Hamburg-Spiel, in welchem sich die MFBC-Damen immer mal schwer tun. In der vergangenen Saison lag man in Hamburg in den Playoffs bis zum letzten Drittel hinten. Erst eine Systemumstellung brachte  spät den erwarteten Erfolg. Diesmal kam man wieder besser ins Spiel, als Hamburg Druck aufbaute und sich die jeweiligen Reihen nicht zu weit zurückzogen. Es konnte vorn die Bälle gewonnen und gut herausgespielt werden.

Eine etwas bessere Chancenverwertung hätte schon früher das Spiel entschieden. Das Ergebnis spricht aber für die junge Mannschaft, die die drei Punkte mit brachte. Damit wurde der Stresstest bestanden und man kann das Augenmerk in Richtung Bonn wenden. An kommenden Samstag trifft man auf die Dragons. Danach hat man dann drei der fünf Auswärtsfahrten hinter sich gebracht, verbunden mit der Hoffnung, auch in Bonn zu bestehen und sich mit dann drei Siegen an der Tabellenspitze festzusetzen. Bis auf Jasmin Maudrich werden dann alle wieder an Bord sein.
ETV Lady Piranhhas Hamburg – MFBC  Leipzig/Grimma      3:6 (1:4, 1:1, 1:1)