Großpösna. In einem Waldstück löste eine Phosphor-Granate aus dem 2. Weltkrieg einen Großeinsatz aus.
Der Gemeindeverband der Feuerwehr Großpösna wurde am Montagnachmittag zu einem Ödlandbrand in das Waldgebiet Oberholz alarmiert. Im Forstbereich – Breiter Weg, waren zu dem Zeitpunt Waldarbeiten im Gange. Beim Eintreffen der Feuerwehr stellte sich die Lage den Einsatzkräften allerdings etwas anders dar. Eine Phosphorbombe wurde durch die Waldbodenarbeiten mit schwerem Gerät aus der Erde gewühlt und dabei beschädigt. Es trat in der Folge weißer Schwefeldampf aus. Wegen des Verdachtes der inneren Verletzung durch den austretenden Schwefel, kamen 3 Forstarbeiter und 3 Kameraden der Gemeindefeuerwehr Großpösna zur Beobachtung in ein Krankenhaus da diese direkten Kontakt mit den freigesetzten Dämpfen hatten. Der Kreisbrandmeister, sowie der Fachberater ABC machten sich vor Ort ein Bild von der Lage. Nach Absprache mit der Polizei, wurde der Kampfmittelräumungsdienst alarmiert, welche die ca. 45 cm lange Bombe dann sicherte. Die Feuerwehr sicherte das Waldgebiet derweil großräumig ab. Wie mühselig der Einsatz im Wald bei strömmenden Regen war zeigte sich anhand von zwei Fahrzeugen die im Matsch stecken blieben. Entgegen anders lautender Medienberichten brach laut Angaben der Feuerwehr kein Brand aus.
Ob der heutige Einsatz auch mit einem am 30. November 1944 bei Großpösna abgeschossenen amerikanischen B-17-Bomber der US-Luftwaffe im Zusammenhang stehen könnte ist unklar. In den letzten Jahren wurden immer wieder Überreste des Wracks in den Wäldern rund um Großpösna entdeckt. Auch amerikanische Spezialisten waren in den letzten Monaten vor Ort.