Hund bei Razzia in Colditz erschossen? Das sagt der Zoll

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Colditz. Mehrere Nutzer hatten über einen erschossenen Hund bei der Razzia in Colditz berichtet. Was ist dran?

Wie Zoll-Pressesprecher Frank Schröter auf Anfrage telefonisch bestätigte, wurde durch die Einsatzkräfte ein „Schäferhund-Mischling“ durch Schusswaffen der Einsatzkräfte tödlich verletzt. Der Hund hätte sich demnach gegenüber den Einsatzkräften „aggressiv“ gezeigt. Ins Detail zum taktischen Vorgehen der Einsatzkräfte, aufgrund von der möglichen Gefährdung von Ermittlungen, konnte der Zöllner nicht gehen. Der Einsatz der Schusswaffe sei jedoch immer das letzte Mittel, versicherte der Sprecher.

Laut Medienberichten soll es sich bei dem Hund allerdings nicht um einen Schäferhund-Mischling gehandelt haben, sondern um einen italienischen Rassehund „Cane Corso Italiano“ namens Bella. Der Cane Corso wird beispielsweise in Bayern und Brandenburg als Listenhund (gefährliche Hunde) geführt. In Sachsen ist die Rasse allerdings nicht als Listenhund geführt. Wie wir erfuhren, soll sich der Hund ausnahmsweise im Haus eines der Tatverdächtigen aufgehalten haben. Gut möglich, dass die Zollfahnder davon ausgingen, dass der Hund sich wie gewöhnlich im Garten aufhielt und so durch den Hund im Haus überrascht worden sind.

Bei der Razzia wurden bei einer Dursuchung in mehreren Objekten in der Gemeinde Colditz 5,5 Kilogramm Crystal, 32.000 Euro Bargeld, fünf Kurz- und zwei Langwaffen sowie zwei hochwertige Fahrzeuge der Marken Lamborghini und Mercedes Benz G-Klasse AMG sichergestellt. Darüber hinaus konnte eine professionelle Indoor-Cannabisplantage mit etwa 2.600 Pflanzen unterschiedlicher Wachstumsphasen aufgefunden werden.