Unterversorgtes Jungtier auf geräumter Weide in Großbardau entdeckt

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Foto: Sören Müller

Grimma/Großbardau. Es passt irgendwie ins Bild, nachdem man Arnd Viehweg sämtliche Rinder hart umstritten wegnahm, tauchte am späten Sonntagabend ein völlig hilfloses Kalb auf, was wohl bei der Einfangaktion vergessen wurde.

Ein Spaziergänger entdeckte am Rande einer von der Spezialfirma geräumten Weide ein Jungtier. Der Finder benachrichtigte Arnd Viehweg und dieser machte sich auf, dem zurückgebliebenen Tier zu helfen. Bei der ersten Stipvisite entdeckte er ein weiteres Kalb, welches allerdings schon tod war. Es lag am Rande und wurde von Ameisen bevölkert. Er verständigte die Polizei, welche das Ganze auch protokolierte und dokumentierte. Laut Viehweg lag das tote Tier (mit Ohrmarke) vermutlich erst wenige Tage dort. Der Verwesungsprozess hatte erst begonnen. Außerdem wurde in der Großbardauer Weide ein weiterer Überrest entdeckt, den offenbar die Spezialfirma und der Landkreis ebenfalls übersahen. Das lebende Tier, ein junger Bulle, welcher jetzt den Namen „Jagi“ trägt war unterversorgt und wäre vermutlich in den nächsten Tagen verstorben. Vermutlich war das Kalb erst geboren, denn die Nabenschnur war noch deutlich erkennbar. Gemeinsam wurde das Tier in einen Hänger geladen, es wehrte sich nicht mal mehr, so entkräftet war es, und wurde dann auf Viehwegs Grundstück gebracht. Viehwegs Frau kümmerte sich um eine Spezialmilch und mischte es in einer Tieraufzuchtsflasche an. Gott sei Dank nahm der Jungbulle die Flasche an. Nun versuchen Viehwegs das Kalb mit der Hand aufzuziehen. Das Muttertier fiel vermutlich der Maßnahme des Landkreises zum Opfer. 

Update 16:42 Uhr: Mittlerweile hat das Landratsamt Stellung bezogen: „Es wurde auf der Weide in Großbardau keine hochträchtige Kuh eingefangen. Da alle Rinder in Narkose lagen und untersucht wurden (dazu gehören auch die Euter, die sich verändern) sind wir uns dessen sicher.“ Beide Weiden wären der Schilderung nach, gründlich durchsucht worden, mit einer Menschenkette im Abstand von 3 m. „Die Weide in Großbardau wurde zweimal durchsucht, da Unbekannte die Tiere aus dem Gatter heraus gelassen hatten. Nicht durchsucht werden durfte Haus und Hof in Großbardau.“

 

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