Polit-Prominenz würdigt Praxisjubiläum am Tag der Deutschen Einheit

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Foto: Detlef Rohde

Grimma. Der Tag der Deutschen Einheit hatte es in Grimma in sich. Zum 25-jährigen Praxisjubiläum der Augenarztpraxis von Below / Riemer kamen Lokal-und Landespolitiker, Wegbegleiter und Unterstützer gleichermaßen in den Innenhof der Villa Doc in Grimma.

Pfarrer Markus Wendland eröffnete die Feierlichkeiten mit einer kurzen Andacht, die vom Grimmaer Posaunenchor begleitet wurde. Landrat Henry Graichen und Grimmas Oberbürgermeister Berger zollten der Tatsache der Anerkennung, dass Dr. von Below der Entscheidung, eine Praxis in Grimma zu eröffnen vor der Möglichkeit in London oder den USA Karriere zu machen, den Vorrang gab.

Beide Politiker würdigten ebenso das Engagement der Familie von Below in der Stadt Grimma und dem Muldental. Ulrich Bode, der seit den 90er Jahren als Architekt für Familie von Below tätig ist, hob in seiner Ansprache hervor, dass es die Liebe zur Architektur und zur Geschichte sei, die die Familie antreibe, sich für den Erhalt historischer Gebäude in Grimma einzusetzen. Bode würdigte auch das Wirken des mittlerweile pensionierten Denkmalschützers Günter Unteidig, der auch einen großen Anteil daran habe, dass Grimma noch in seiner Schönheit erhalten geblieben ist und dem Abrisswahn der Nachwendezeit entgangen sei. Unteidig habe viel Schelte einstecken müssen und es sei an der Zeit, sein Wirken ebenfalls zu würdigen. Dann wurde der Architekt mahnend und erinnerte daran, dass jeder, der ein Dach über dem Kopf hat, sich glücklich schätzen dürfe, denn 92 Prozent der Weltbevölkerung hätten dieses Glück nicht.

Anlässlich des Praxisjubiläums wurde eine Arbeit des Wermsdorfer Künstlers Steffen Bieler enthüllt, die einem riesigen Augapfel gleicht, der eine Schrifttafel betrachtet. In die Tafel ist der Schriftzug „…und es ward Licht“ eingelassen, der sich ähnlich wie bei der Netzhaut im hinteren Teil des Auges wiederspiegelt. Steffen Bieler hob in seiner Ansprache hervor, dass es ihm als Künstler gestattet sei, auch einmal leicht vom Original abweichen zu dürfen, um etwas darzustellen, eine Freiheit, die der Augenarzt nicht habe.

Landrat Henry Graichen, machte in seiner Ansprache auf einen Missstand aufmerksam, den vor allem die Menschen im ländlichen Raum zu spüren bekämen und teilte ganz direkt in Richtung der Landespolitik aus. Graichen betonte, dass es genügend Ärzte und Fachärzte gäbe, allerdings nur in den Großstädten. In ländlichen Regionen sähe es genau umgekehrt aus und wer Spezialisten benötige, der müsse weite Anfahrten in Kauf nehmen. Graichen betonte weiter, dass Dr. von Below mit seiner Entscheidung nach Grimma zu kommen, entgegen dem Trend gehandelt habe und mit dem Aufbau der Villa Doc, in dem er Chirurgen und Hautärzte gebündelt habe, einen großen und bedeutenden Schritt zur ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum getan habe, dem nach und nach weitere Ärzte gefolgt seien.

Besonders war Familie von Below erfreut, dass auch der ehemalige Landrat Gerhard Gey und der ehemalige Justizminister Manfred Kolbe anwesend waren, die so manche Weiche Anfang der 90er gestellt hatten und für rechtliche Klarheit bei der Umsetzung des Projektes „Augenarztpraxis“ gesorgt hatten.