Feld statt Fahrbahn: Grimmas Umgehung steckt weiter fest

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Umgehungsstraße Archivbild/Sören Müller

Grimma. Anfang Mai 2023 hatten wir das letzte Mal über die Planungen der Weiterführung der Umgehungsstraße in Grimma berichtet, nun, wir haben mal wieder nachgefragt und uns sogar ein Jahr mehr Zeit gelassen. Ob sich was getan hat?

Im Juli 2008 wurde die Umgehungsstraße mit zwei Bauabschnitten pompös eröffnet, sie hatte allerdings ein Manko, denn sie wurde bisher nie fertiggestellt und endet auch heute 2025 also 17 Jahre später noch auf einem Feld bei Großbardau. Die Trasse soll eines Tages westlich an Waldbardau entlang der Bahntrasse führen und zwischen Großbothen und dem Abzweig nach Schaddel wieder auf die B107 münden.

Seit 2015 fragen wir nun regelmäßig im Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASUV) an: Die letzte Antwort lag nun ein Jahr zurück: „Für das Vorhaben „B 107, Ortsumgehung Grimma, 3. BA“ werden derzeit die Antragsunterlagen für das Planfeststellungsverfahren erstellt. Der Antrag soll voraussichtlich Ende 2024 gestellt werden. Weitere Termine können derzeit nicht belastbar benannt werden, da das sich anschließende Verfahren in Verantwortung der Landesdirektion Sachsen durchgeführt wird.

Und wurde denn der Antrag mittlerweile gestellt? Derzeit befindet sich die Planung der südlichen Verlängerung der B107n in der Phase der Vorbereitung des Planfeststellungsantrags. Vor einer Antragstellung ist gemäß den Auflagen zur Vorentwurfsgenehmigung eine Überarbeitung des Großbrückenbauwerks über die Bahn erforderlich. Parallel dazu erfolge eine aktualisierte Kostenberechnung auf Grundlage der derzeitigen Baupreisentwicklung.“ so das Landesamt für Straßenbau. Also alles beim Alten! Welche Generation die fertig gebaute Straße jemals nutzen kann bleibt also weiterhin nicht absehbar. Der Verkehrsbelastung in Grimma würde diese Straße sicher gut tun. Wir bleiben dran.