Grimma/Dresden. Der schwere Unfall auf der B107n (Umgehungsstraรe) Mitte Juni, bei dem eine 18-jรคhrige ums Leben kam, beschรคftigte nun auch den sรคchsischen Landtag.
In einer kleinen Anfrage hatte Landtagsabgeordnete Kerstin Kรถditz (DIE LINKE) die Landesregierung Antworten gefordert.
Kรถditz wollte unter anderem wissen wieviele Menschen seit der Erรถffnung im Jahre 2008 auf der Umgehungsstraรe tรถdlich verunfallten bzw. wie viele Verletzte es gab. Die Antwort lieรt sich wie eine Horrorgeschichte: Zwei Tote, 20 Schwerverletzte und 55 Leichverletzte gab es an den vier Kreuzungen bei insgesamt 40 Unfรคllen.
Auรerdem wollte Kรถditz wissen, warum sich das Landesamt fรผr Straรenbau bei der Planung damals fรผr Lichtsignalanlagen entschieden hatte. Wie die Landesregierung dazu mitteilt, hรคtte man damals alle Varianten geprรผft, sei aber zu dem Schluss gekommen, dass Ampeln einen zรผgigeren Straรenfluss gewรคhrleisten wรผrde und die bevorrechtigte Verkehrsfรผhrung einer Bundesstraรe gewรคhrleisten wรผrde. All das tรคte ein Kreisverkehr nicht.
Wie blanker Hohn lieรt sich nun die Antwort auf die letzte Frage. Kรถditz wollte wissen, welche Maรnahmen das LASUV in Zukunft prรผfen, bzw. umsetzen will um die Unfallhรคufigkeit zu reduzieren. Demnach hรคtte die Unfallkommision den Unfallort nach dem Unfall unter die Lupe genommen, ihn aber nicht zum Schwerpunkt erklรคrt.
Lediglich soll nun auf der S38 von Grimma kommend, das Verkehrszeichen (Vorfahrt gewรคhren) nun gegen ein STOP-Schildย (Halt, Vorfahrt gewรคhren) ausgetauscht werden. Wenn die Ampel wieder einmal ausfallen sollte, sollen diese Schilder dann den Verkehr deutlich regeln. Weitere Maรnahmen seien nicht geplant. Die Kreuzung sei grundsรคtzlich „sicher“. Die Schilder wurden allerdings bis heute nicht ausgetauscht.