TBC noch aktuell – 24. März Welttuberkulosetag

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Foto: pixabay

Sachsen. Im Freistaat Sachsen wurden im vergangenen Jahr 212 Erkrankungen an behandlungsbedürftiger Lungentuberkulose gemeldet, das teilte heute das sächsische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz mit.

Dies entspriche rund 5,2 Erkrankungen an Lungentuberkulose pro 100.000 Einwohner. Damit liege Sachsen unter dem Bundesdurchschnitt von 7,2.

Die Zahl der Erkrankungen im Freistaat Sachsen im Jahr 2016 sei im Vergleich zum Jahr davor nahezu gleich geblieben. Damit erreiche die Zahl der Neuerkrankungen im vergangenen Jahr etwa das Niveau wie vor 10 Jahren, in den Jahren 2004 bis 2006 oder auch 2009. Auch deutschlandweit kam es der Mitteilung nach, hinsichtlich der Zahl der Erkrankungen an Tuberkulose, zu einem moderaten Anstieg.

„Wir müssen Tuberkulose noch immer sehr ernst nehmen. Diese Infektionskrankheit kommt auch in unseren hochentwickelten Ländern vor. Die überwiegende Anzahl der TBC Fälle betrifft Patienten, die in Deutschland geboren sind. Um die Ausbreitung von TBC wirksam einzudämmen, müssen alle Stellen entschlossen und gemeinsam vorgehen“, erklärt die sächsische Gesundheitsministerin Barbara Klepsch.

Tuberkulose ist eine von einem Bakterium hervorgerufene Infektionskrankheit und findet sich überall auf der Welt. Wenn ein TBC-Fall festgestellt wurde muss schnell und sorgfältig ermittelt werden, wo die Ansteckung erfolgte und ob auch weitere Personen infiziert worden sein könnten. Diese Kontaktpersonen müssen dann über einen längeren Zeitraum beobachtet werden. Für Erkrankte ist die regelmäßige Einnahme hochwirksamer Medikamente wichtig. Sind Patienten nicht bereit, sich dieser Therapie zu unterziehen, können Gesundheitsämter auch Zwangsmaßnahmen, wie etwa Quarantäne oder die zwangsweise Unterbringung in einem abgeschlossenen Krankenhaus, anordnen.

Diese verantwortungsvollen und aufwendigen Leistungen erbringen die sächsischen Gesundheitsämter in enger und guter Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten.

Das sächsische Gesundheitsministerium unterstützt die Tätigkeit einer Arbeitsgruppe von Tuberkuloseärzten. Diese übernimmt die Fortbildung der Mitarbeiter der Tuberkulose-Beratung an den Gesundheitsämtern und erarbeitet Empfehlungen für Maßnahmen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes bei der Verhütung und Bekämpfung der Tuberkulose. Damit werden die Konsequenzen aus der Erkenntnis gezogen, dass diese Erkrankung kontrolliert werden muss, um die Situation beherrschen zu können.

Besondere Probleme bereiten international die Erkrankungen an Tuberkulose, die durch resistente Erreger verursacht werden, gegen die mehrere der bewährtesten und erfolgreichsten Medikamente nicht mehr wirksam sind. In Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren der Anteil multiresistenter Tuberkulosen weitgehend stabilisiert und beträgt rund 3 %, in Sachsen 1 %.

Am 24. März 1882 erklärte Dr. Robert Koch, er habe den Erreger der Tuberkulose entdeckt. Im Jahr 1905 wurde ihm für seine Entdeckung der Nobel-Preis verliehen. Noch heute nimmt die Tuberkulose weltweit einen Stellenwert ein, der die Weltgesundheitsorganisation (WHO) veranlasst, jährlich den 24. März als Welttuberkulosetag zu begehen.

Quelle: PM Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz