Grimma. Die Pegel der Mulde steigen aufgrund der Witterung derzeit, Gefahr besteht derzeit allerdings nicht, meint zumindest der Oberbürgermeister.
Am Mittwochmorgen lag der Pegel in Golzern bei 288cm, also 72 cm unter der ersten Alarmstufe. An der Pöppelmannbrücke füllt der Wasserstand langsam sein komplett zur Verfügung stehendes Flussbett, eine Ausuferung gibt es derzeit allerdings nicht. Dennoch gäbe es bereits besorgte Anfragen aus der Bevölkerung in der Stadtverwaltung.
In der wöchentlichen Analyse und Prognose der meteorologisch-hydrologischen Situation des Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie prognostiziert man weiter steigende Pegel: „Derzeit werden überall steigende Pegel aufgrund der aktuellen Niederschläge teilweise verbunden mit Schneeschmelze registriert. Bis Mittwoch früh wird eine Summe aus Regenniederschlag und Schneeschmelze von 6 bis 10 mm vorhergesagt. Mit Ãœbergang des Niederschlages in Schnee wird wieder mit einem allmählich Rückgang der Wasserführung gerechnet. Am Wochenende steigen die Wasserstände in den Fließgewässern aufgrund von Niederschlägen und Schneeschmelze bis ins Bergland wieder deutlich an.“ Weitere Niederschläge sind in den kommenden Tagen angekündigt.
Oberbürgermeister Matthias Berger beobachtet die Situation genau, Gefahr sieht er derzeit aber nicht, außerdem sei Grimma mittlerweile gut gewappnet. In der Hochwasserschutzmauer gibt es derzeit nur eine kleine Lücke an der Pöppelmannbrücke, doch die könnten im Ernstfall zügig verschlossen werden. Nach dem extrem trockenen Sommer sei der Boden noch immer sehr aufnahmefähig, erklärt Berger.Beruhigend sei, dass der Schnee in den Mittelgebirgen nicht auf gefrorenen Boden gefallen ist, sodass das Erdreich bei Tauwetter das Schmelzwasser schlucken könne. Erst wenn Tauwetter mit extremen Niederschlägen zusammen käme könnte es problematisch werden, meint der Rathauschef. Dafür sei aber wie schon erwähnt die Stadt gut gewappnet.