Winterbereifung richtig wählen – Breitreifen bieten bei Frost und Schnee mehr Sicherheitsreserven

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Winterreifen sind Pflicht. Doch welche Reifengröße ist in der kalten Jahreszeit sinnvoll?

Noch immer hält sich das Vorurteil, schmalere Reifen seien auf Schnee und Eis die bessere Wahl. Durch die Fortschritte der Reifentechnologie ist heute aber das Gegenteil der Fall. „Je breiter der Reifen, desto besser seine Leistung“, erklärt Klaus Engelhart, Pressesprecher beim Reifenhersteller Continental. Laut Engelhart ermöglichen mehr Profilblöcke einen kürzeren Bremsweg auf jedem Untergrund, und eine höhere Zahl von Lamellen auf der Lauffläche sorgt auch auf Schnee für eine bessere Haftung.Sportlicher Fahrkomfort in der kalten Jahreszeit

Moderne Marken-Winterreifen sind in punkto Fahr- und Lenkverhalten den Sommerpneus nicht mehr unterlegen und ermöglichen sportlichen Fahrkomfort in der kälteren Jahreshälfte. Darum sind alle für ein Fahrzeug zugelassenen Reifengrößen ebenso für den Winter empfehlenswert. Bei der Entscheidung spielen daher eher wirtschaftliche Gründe oder der persönliche Fahrstil eine Rolle. Für Wenigfahrer, die im Winter hauptsächlich im Stadtverkehr unterwegs sind, können Reifen mit einer niedrigeren Geschwindigkeitszulassung durchaus ausreichend sein.

Die passenden Reifen finden

Wer häufig Strecke fährt und schnell unterwegs ist, wenn es die Fahrbahnbedingungen zulassen, wählt besser breitere Modelle mit einer Geschwindigkeitszulassung, die der angegebenen Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs entsprechen. Einen Wegweiser zum passenden Reifen für jeden Fahrzeugtyp gibt es zum Beispiel unter www.continental-reifen.de. Von Billigreifen unbekannter Herkunft wird eher abgeraten. In unabhängigen Untersuchungen wie etwa dem Winterreifentest von ADAC, ÖAMTC und TCS tauchen immer wieder Modelle auf, deren Fahreigenschaften eher einem Sommerreifen entsprechen und die im Winterbetrieb keine ausreichende Sicherheit bieten.EU-Reifenlabel: Als Entscheidungshilfe nur bedingt geeignet

Seit 2012 tragen alle Neureifen das EU-Reifenlabel. Die Kennzeichnung erinnert an das EU-Effizienzlabel auf Elektrogeräten. Es macht Aussagen zum Rollwiderstand, zum Verhalten bei Nässe und zur Geräuschentwicklung. Da weitere wichtige Kriterien wie etwa das Verhalten auf trockener Fahrbahn oder – bei Winterreifen – zum Fahrverhalten auf Schnee und Eis fehlen, rät Continental-Pressesprecher Klaus Engelhart, bei der Kaufvorbereitung weitere Informationsquellen wie die Tests der Automobilclubs und von Autozeitschriften sowie die Beratung im Fachhandel zu nutzen.

Quelle: (djd)