Mit SUPERBLOCK gegen den Kölner Mondball

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Foto: Memofotografie
Foto: Memofotografie

Grimma/Köln. Am Vortag des 1. Advents empfingen die Grimma ESA Volleys, die Mannschaft der SnowTex Köln.

270 Zuschauer verschoben ihren Weihnachtsmarktbesuch und pushten ihre Lieblinge zur absoluten Sensation. Grimma startet das 1.Spiel der Saison in Bestbesetzung, Michelle Hofmann war zurück im Mittelblock und sorgte für viel Sicherheit an der Netzmitte, was auch unbedingt in diesem Spiel von Nöten war. Die DSHS SnowTex Köln, kamen als Tabellendritter voller Selbstbewusstsein und leichten körperlichen Vorteilen nach Grimma und legten im 1. Satz los, wie man es von Köln eigentlich nur kennt, wenn es ums Thema   Karneval geht. Starke Aufschläge und der berüchtigte „Kölner Mondball“ machten den Grimmaer Gastgeberinnen deutliche Probleme. Zur 2. technischen Auszeit führten die Rheinländerinnen bereits mit 6 Punkten und gewannen verdient mit 7 Punkten Vorsprung mit 25:18.

„Der „Kölner Mondball“ ist eine Kombination, bei der die Mittelblockerinnen einen 2m hohen Pass über die Mitte bekommen und von viel weiter hinten anlaufen, normalerweise sind die Bälle über die Mitte die schnellsten im Spiel, bei dieser Variante aber die langsamsten und   dadurch schwer zu berechnen. Damit hatten wir 1,5 Sätze mächtige Probleme, bis wir mit starker Blockarbeit dort einen Riegel davor aufgebaut haben!“ erklärt Grimmas Co Trainerin, Maria Eckelmann. Denn im 2. Satz machte anfangs Köln dort weiter, wo sie im 1.Satz aufgehört hatten, mit viel Druck über die Mitte. Doch irgendwann hatten sie die 1,92m große Nathalie Scholz und ihre Mitspielerinnen Michelle Hofmann im Grimmaer Mittelblock darauf eingestellt, mit Unterstützung der Außenangreiferinnen Meret Singer und Lina Marie Lieb, wurde die Grimmaer Flutschutzmauer in die Muldentalhölle verlegt und am heimischen Netz ordentlich die Schotten dicht gemacht! Mit geschickten Wechseln zu bestimmten Aufschlagsituationen, brachte Coach Munari Lilli Albrecht ins Spiel, welche wie schon in den letzten Spielen für extrem sichere Aufschläge und akribisches Punkte sammeln die Garantie war.

Beim Stand von 21:21, nach 5 Punkten in Folge, übernahmen die Gastgeberinnen die Satzführung und gaben sie nicht mehr aus den Händen und gewannen mit 28:26 den Marathon-Satz. „Das wir den Satz gedreht haben, war verdammt wichtig, ansonsten wäre das Spiel in die Hose gegangen!“ ergänzt Maria Eckelmann, welches dieses Mal gar nicht am Spielfeldrand assistierte, sondern kurzfristig den Posten des krankheitsbedingt ausgefallenen Livestream-Kommentators übernehmen musste. Der 3. Satz, war sehr spannend, ein Satz auf beiderseitiger Augenhöhe, welchen Köln, nach mehreren Führungswechseln 25:21 gewann. Im Satz Nummer 4 zeigten nun die ESA Volleys, angetrieben von „den besten Fans der Liga“, das wenn ein Zug durch Grimma fährt (aktuell fallen ja leider zu viele aus), das der Zug keine Bremse hat! Meret Singer (verdient zur Besten Spielerin des Matchs gewählt und Lina Marie Lieb feuerten über die Außen aus allen Rohren und brachten die Kölner in Wortwörtliche „Aschermittwochs-Stimmung“, beim Stand von 24:18 hatte Grimma 6 Satzbälle, wo bereits mit dem 2. Satzball das 25:19 besiegelt wurde und es nach Sätzen 2.2 stand.

Wieder einmal musste der Tie-Break (Entscheidungssatz bis 15) zur Entscheidung führen. Die ESA Volleys erwischten einen Start nach Maß und gingen sofort mit 5 Punkten in Führung, Köln kämpfte sich kurzzeitig wieder etwas heran, doch dann bescherte ein Kölner Aufschlagfehler den Matchball zum 15:13! Zu den besten Spielerinnen wurde Außenangreiferin Meret „Merle“ Singer auf Grimmaer Seite und Kölns Zuspielerin Annika Stenchly gewählt.

Zum nächsten und letzten Spiel im Jahre 2023, fahren die ESA Grimma Volleys nächstes Wochenende ins saarländischen Freisen, auf das nächste Heimspiel müssen die Grimmaer Fans bis zum 27.01.2024 warten.