Asbest: der tückische Baustoff

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Symbolbild/pixabay

Asbest ist ein gefährlicher Stoff und bis heute ein aktuelles Thema. Ob Hauseigentümer oder Mieter, das Material ist auch nach vielen Jahren noch wirksam und sollte daher nach Möglichkeit so schnell wie möglich ausgetauscht werden. Das geht am besten, wenn saniert oder renoviert wird.

Gesundheitsrisiko Asbest
Gerade in älteren Bauten steckt in der Regel einiges an Asbest. Es handelt sich bei diesem Stoff um Mineralfasern, die in Klebern (zum Beispiel für Fliesen), Kitten, Putzen und Spachtelmassen zum Einsatz kamen, aber auch in Bodenbelägen, Dämmmaterial oder Dachplatten. Die Vorteile von Asbest sind deutlich: Es ist hitzeresistent, brennt nicht, ist recht reißfest und lässt sich gut mit anderen Materialien verbinden.

Heute weiß man jedoch, dass Asbest Krebs erregen kann. Aus diesem Grund ist die Verwendung als Baustoff in der Bundesrepublik Deutschland bereits seit 1993 verboten. Auch hat sich das Gesundheitsbewusstsein der Menschen stark geändert. Wer aktuell ein neues Haus baut, verzichtet von vornherein auf Asbest, schon aus gesundheitlichen Gründen für sich selbst oder die späteren Mieter.

Asbest in vielen Altbauten
Ein Neubezug oder die Verwendung alter Bestandsgebäude für neue Zwecke muss immer einen Blick auf verschiedene Mängel haben. Dazu gehört auch eine Verunreinigung mit Asbest. Ein Asbest Test durchzuführen, ist die sicherste Vorgehensweise, sich zu vergewissern, ob die Räume unbedenklich frei von Asbest sein können. Das gilt natürlich auch für Nachweise in Bezug auf Baumaterial, Dach und Böden. Ist das Haus mit sehr viel Asbest gebaut worden, ist es nach heutigen Maßstäben unbewohnbar und es bleiben manchmal nur der Abriss und anschließend ein kompletter Neubau.

Doch warum ist Asbest so gefährlich? Die Antwort lautet: weil es so langlebig ist. Die Fasern halten sich bereits in der Luft stundenlang, dann sinken sie auf den Boden, werden aber beim nächsten Durchlaufen des Raumes wieder aufgewirbelt. Gelangen sie in die Lunge, verbleiben sie hier Jahre um Jahre, sie können nicht wieder entfernt werden. Es droht eine sogenannte Asbestose, eine Lungenkrankheit, die durch Asbestfasern hervorgerufen wird.

In Häusern überdauert Asbest als Baustoff viele Jahrzehnte. Kein Wunder also, dass Menschen alarmiert sind, wenn es um Altbestände geht. So greift das Argument, das Haus enthalte Asbest, immer noch und wiegt als Argument ziemlich schwer. Damit beginnt dann manche Diskussion darüber, wie man der Probleme Herr wird.

Asbest richtig entsorgen
Wird Bauschutt mit Asbest abgetragen, darf er nicht wie normale Materialien entsorgt werden. Er gehört auf keinen Fall zum Sperrmüll oder Haushaltsmüll, sondern aufgrund seiner Gefährlichkeit zum Sondermüll. Damit befindet sich Asbest in einer Reihe mit behandeltem Altholz und anderem. Schon der Abtransport der Mineralfasern ist meldepflichtig und nur unter Auflagen und Nachweisen zu erledigen.

Fazit
Das Positive an Asbest ist die Tatsache, dass man die Räume mit passenden Geräten austesten kann, ob die Mineralfasern irgendwo verbaut worden sind oder die Raumluft noch kontaminiert ist. Auf keinen Fall sollte man sich länger in diesem Gebiet aufhalten, denn die Fasern verursachen zunächst keine Probleme, wenn sie in die Lunge gelangen. Auf lange Sicht aber kann man gefährlich erkranken und die Fasern in der Lunge wird man nicht wieder los. Es lohnt sich daher, vorsichtig zu sein.