Für viele Sportfans hat es sich mittlerweile zur Gewohnheit entwickelt, neben dem Nervenkitzel im Stadion auch die Aufregung einer Sportwette zu genießen. In Deutschland sind Sportwetten offiziell erlaubt, Interessenten können seriöse Wettanbieter auf Coincierge.de finden. Aber worauf wird hier eigentlich gewettet? Sind es immer nur die großen Turniere und Spiele oder sind auch Wetten auf den Amateurfußball und andere Sportarten möglich? Und wenn ja, welche Regeln gelten in diesem Bereich?
Der Schutz des Amateursports – warum nicht alle Spiele als Wettangebot bereitstehen
Aufmerksame Sportfans wissen, dass nicht jedes stattfindende Sportturnier auch tatsächlich Wettoptionen bietet. Dem liegen gesetzliche Regelungen zugrunde, die für die Integrität des Amateursports verantwortlich sind. Die sogenannte Wettmafia hatte sich die fehlende Kontrolle von Amateurspielen lange zunutze gemacht, um hier betrügerische Aktivitäten durchzuführen. Um genau das zu verhindern, braucht es Transparenz und Überwachung. Aus diesem Grund arbeiten heute viele Wettanbieter mit Sportverbänden zusammen, um direkt auf verdächtige Aktivitäten reagieren zu können.
Besonders kleine Spiele werden oftmals gar nicht erst ins Portfolio der Buchmacher genommen, weil hier niemand die Seriosität garantieren kann. Ganz besonders dann, wenn ein Sportspiel nicht mit Videokameras begleitet wird, ist Vorsicht geboten.
Ab welcher Liga gibt es bei Sportwetten kaum noch Auswahl?
Unterklassige Ligen sind keinesfalls uninteressant, echte Fans stehen auch hier am Spielfeldrand und jubeln ihren Lieblingen zu. Allerdings sucht man solche Begegnungen bei seriösen Buchmachern oft vergebens. Während die zweite und dritte Liga noch ohne Probleme zur Verfügung stehen, gibt es kaum mehr Angebote aus der Regionalliga oder gar aus der Oberliga. Es lohnt sich für Interessenten, verschiedene Bookies miteinander zu vergleichen, um das bestmögliche Portfolio für die eigenen Wünsche zu finden.
Warum aber sind gerade Oberliga-Wetten für Wettfreunde so interessant? Das liegt daran, dass die Gewinnchancen von vielen Tippern als besser eingeschätzt werden. In der Oberliga ist es um die Expertise der Buchmacher nicht besonders gut gestellt. Es fällt deutlich leichter, einen Top-Verein wie den FC Bayern München einzuschätzen als einen Verein der Bayernliga Nord. Folglich kommt es oft zu Fehlern bei der Quote, zugunsten des Tippers. Wenn dieser sich gut mit den Spielern auskennt, kann er die möglichen Gewinner besser einschätzen als das Bookie selbst.
Sind Wetten auf Amateurvereine in Deutschland überhaupt erlaubt?
Der Glücksspielstaatsvertrag in Deutschland hat Sportwetten offiziell legalisiert. Zum Schutz vor Betrug gibt es aber besonders im Bereich des Amateursports zahlreiche Vorschriften. So ist es beispielsweise möglich, auf verschiedene Ereignisse zu wetten, nicht aber auf das jeweilige Ergebnis des Spieles selbst. Verboten wurden laut GlüStV außerdem Wetten auf Sportarten, die ausschließlich von Amateuren betrieben werden. Hier ist die Gefahr zu groß, dass es zu Manipulationen auf dem Rasen kommt. Problematisch in den Amateurverbänden ist, dass hier kein finanzieller Druck herrscht. Ob eine Mannschaft verliert oder gewinnt, hat keinen besonderen Einfluss auf die Liquidität. Die Hürde des Betruges ist also deutlich geringer.
Aber ab wann handelt es sich um Amateursport? Die Frage lässt sich mit Blick auf den GlüStV leicht beantworten. Zu den Amateursportlern zählen Personen oder Teams, die für ihre Leistung auf dem Platz keinen Lohn bekommen. Werden Spieler eines Fußballspiels also nicht bezahlt, gelten sie als Amateure und dürfen in der deutschen Gesetzgebung nicht Gegenstand von Wetten werden.
Vereinfacht gesagt sind Wetten auf Oberligen und weniger bekannte Turniere möglich, sofern es sich um einen Sportwettkampf mit Gewinnabsicht handelt.
Das Ligasystem einfach erklärt – Amateure vs. Profis
Wir wissen nun also, dass Sport allein nicht zwangsläufig das Potenzial einer Wette mitbringt. Anhand des Fußballs lässt sich das Ligasystem in Deutschland sehr einfach erklären. Hier ein kleiner Überblick, welche Ligen es im Land gibt:
- Die Bundesliga: Jeder kennt sie und sie gehört zu den am häufigsten genutzten Sportveranstaltungen bei Buchmachern. Die Bundesliga ist in zwei Gruppen eingeteilt, die 1. Liga und die 2. Liga. Sie besteht jeweils aus 18 Mannschaften, die um den Klassenerhalt, gegen den Abstieg oder für den Aufstieg kämpfen. Spieler aus den beiden Ligen werden bezahlt und gelten als Profisportler.
- Die 3. Bundesliga: 20 Mannschaften sind in der 3. Liga aktiv und kämpfen auch hier um die Platzierungen. Die bestplatzierten der 3. Bundesliga haben die Chance, in die 2. Liga aufzusteigen. Die letzten drei Plätze der Tabelle steigen ab und landen dann in der Regionalliga.
- Die Regionalliga: Innerhalb der 4. Spielklasse wird zwischen verschiedene Vereinsgebiete unterteilt. Insgesamt gibt es sechs Spielklassen, unterteilt in die Regionalligen Bayern, Südwest, West, Nordost, Gruppe Nord und Süd. In den Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland gilt die Regionalliga als Profisport.
- Die Oberliga: Ab der Oberliga wird nicht mehr von Profisport gesprochen, sondern von Amateuren. Die Spieler selbst sind berufstätig, befinden sich im Studium und können ihren Lebensunterhalt nicht durch den Sport bestreiten. Das ist einer der Gründe, warum es kaum Wetten auf die Oberliga gibt, da deutsch-lizenzierte Anbieter diese nicht bereitstellen dürfen.
- Die Landesliga: Unter der Oberliga befindet sich die Landesliga, bevor es schließlich in Verbandsligen und Gruppenligen übergeht. Auch in diesem Bereich sind Amateure auf dem Rasen zu finden, Sportwetten gibt es für Landesligen so gut wie nie.
Auf Amateursport wetten bei EU-Anbietern – ist das möglich?
Es gibt Buchmacher, die dennoch Wetten auf Oberligen, wie z.B. im Fußball anbieten. Aber was sagt das aus? Handelt es sich hierbei um ein unseriöses Angebot? Das muss nicht sein. Einige Wettanbieter haben keine Lizenz aus Deutschland, sondern von einem anerkannten EU-Mitglied. Hier ist zum Beispiel Malta zu nennen, einer der Hotspots für Glücksspiel in Europa, mit einer sehr seriösen Glücksspielbehörde. Da diese Lizenzen an andere Regelungen gebunden sind, können Wetten auf Oberligen angeboten werden.
Das Verbot ist lediglich im Glücksspielstaatsvertrag geregelt, dessen Regelungen Anbieter mit deutscher Lizenz betreffen.
Fazit: Reiner Amateursport ist bei Buchmachern nicht zu finden
Auch wenn es Wetten auf kleinere Ligen gibt, sind reine Amateurwetten so gut wie nie zu finden. Hiervon würden weder Buchmacher noch Wettfans profitieren. Wenn es nicht möglich ist, den Spielablauf zu überprüfen, ist das Risiko von Betrug zu groß. Einige Spiele der Oberligen in Deutschland werden aufgezeichnet und überwacht. Wenn das der Fall ist, können auch diese für Wetten bereitgestellt werden. Eine genaue Übersicht des Angebots findet sich direkt bei seriösen Buchmachern, die legale und zulässige Wetten bereitstellen.