Diakonie hilft bei steigenden Energiekosten

Geringverdiener können noch bis zum 30. Juni Zuschuss beantragen

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Foto: © Diakonie Leipziger Land

Grimma/Landkreis Leipzig. Viele bekommen in diesen Tagen Post von ihrem Strom- oder Gasversorger. Menschen, die wegen hoher Nachzahlungen oder deutlich gestiegener Abschläge in Not sind, bietet die Diakonie Leipziger Land Unterstützung.

Ältere, Familien oder Selbstständige mit kleinem Portemonnaie können hier noch bis 30. Juni einen Zuschuss beantragen. Voraussetzung: Das Budget liegt unterhalb einer bestimmten Grenze und die Notlage wurde nachweislich durch die Energiekrise verursacht. Wer die Hilfen beantragt, muss also zum Beispiel die aktuelle Betriebskostenabrechnung sowie Einkommensnachweise vorlegen.

„Der Zuschuss wird nicht auf das Wohngeld, die Grundsicherung oder andere Leistungen angerechnet“, sagt Kristina Jene, die von Grimma aus die Hilfen für den gesamten Landkreis koordiniert, Anträge entgegennimmt und beim Ausfüllen der Formulare unterstützt – neben ihrer eigentlichen Arbeit als Schuldnerberaterin, bei der immer mehr Menschen vorsprechen, die wegen der Energiekrise in ernsthafte Probleme geraten.

Für diese handelt sie dann oft hartnäckig Ratenzahlungen mit Gas- und Stromfirmen oder Anbieterwechsel aus. Sie erzählt zum Beispiel von einer alleinerziehenden, kranken Mutter, von der Rentnerin, die plötzlich allein in einem großen Haus wohnt, oder von einem Vater, der sich und seine fünfköpfige Familie mit einem Mini-Job über Wasser hält und dessen Stromabschlag sich verdreifacht hat. Kontakt für den gesamten Landkreis: Diakonie Leipziger Land, Kristina Jene (Soziale Schuldner- & Insolvenzberatung), Karl-Marx-Straße 17, 04668 Grimma, Tel. 03437 9379530, kristina.jene@diakonie-leipziger-land.de, offener Sprechtag: Dienstag 9–12 Uhr, nach Vereinbarung auch in Borna und Wurzen.

Das Programm gehört zur Aktion #wärmewinter, bei der Diakonie und Kirche bundesweit noch bis 30. Juni Menschen in Not Hilfe bieten, im Landkreis bisher auch mit „Tischlein deckt sich“. Finanziert wird #wärmewinter durch Kirchensteuermittel, die der Landeskirche aufgrund der zu versteuernden Energiepreispauschale zusätzlich zuflossen.