Fernwärme für das Landratsamt

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Ab Sommer 2022 werden die Gebäude des Landratsamtes in der Bornaer Stauffenbergstraße mit umweltfreundlicher Fernwärme der Städtischen Werke Borna (SWB) versorgt. Landrat Henry Graichen, Anja Köhler-Damm, Geschäftsführerin der SWB unterzeichneten gestern die Verträge. Maßgeblich an den Verhandlungen beteiligt war Ines Lüpfert, 2. Beigeordnete des Landkreises Leipzig (r.). Foto: Landratsamt Landkreis Leipzig

Borna. Verträge zwischen Kreisverwaltung und Städtischer Werke Borna sind unterzeichnet

Mit umweltschonender Fernwärme werden künftig die Häuser des Landratsamtes in der Bornaer Stauffenbergstraße versorgt. Landrat Henry Graichen unterzeichnete gestern Nachmittag die entsprechenden Verträge mit Anja Köhler-Damm, Geschäftsführerin der Städtischen Werken Borna (SWB).  Dem Voraus gingen intensive Verhandlungen, sowie die Beschlussfassung im Bau- und Vergabeausschuss im Herbst 2020.

Regionale Wertschöpfung
Das Landratsamt bezieht bereits seit vielen Jahren Fernwärme von den SWB. Angeschlossen sind in Borna das Vermessungsamt in der Leipziger Straße, das Behördenzentrum in der Brauhausstraße und die Robinienhofschule in der Pawlowstraße. „Die Städtischen Werke Borna sind für die Landkreisverwaltung ein zuverlässiger und stabiler Lieferant“, so Henry Graichen. „Ich freue mich darüber, dass wir für den Vertragsabschluss einen lokalen Partner gewonnen haben. Das stärkt die regionale Wertschöpfungskette.“

Ines Lüpfert, 2. Beigeordnete des Landkreises Leipzig war maßgeblich an den Verhandlungen beteiligt. Sie sieht auch für weitere Liegenschaften das Potenzial, ans Fernwärmenetz angeschlossen zu werden. Wie etwa die Räume der Volkshochschule in der Jahnstraße sowie die neu sanierte Immobile in der Deutzener Straße. Letztere wird von der Musikschule genutzt wird. Die Verantwortung liegt hier beim Kommunalen Eigenbetrieb Bildung und Kultur des Landkeises Leipzig. „Auch hier ist ein gutes Ergebnis absehbar“, so Lüpfert.

Baumaßnahmen ab Sommer 2022
Ein großer Vorteil bei der Fernwärme ist der geringe bauliche Aufwand und der nahezu wartungsfreie Betrieb. Um den Verwaltungsstandort in der der Stauffenbergstraße ans Netz anschließen zu können, sind dennoch bauliche Maßnahmen erforderlich, die voraussichtlich im Sommer 2022 abgeschlossen sein werden. Diese beinhalten die Verlegung der notwendigen Fernwärmeleitungen sowie die Installation der Wärmeaustauscher in den Gebäuden. Der Abnahmebeginn für die Fernwärme ist für August 2022 avisiert. Anja Köhler-Damm zu den bevorstehenden Baumaßnahmen: „Mit der Verlegung der Leitungen, können wir beginnen, wenn die Stauffenbergstraße nicht mehr als Umleitungsstrecke für den gesperrten Tunnel benötigt wird.“ Die Stauffenbergstraße selbst wird während der Baumaßnahmen der SWB nicht gesperrt.

Deutlich bessere CO2-Bilanz
Für die in die Jahre gekommene Gasheizung musste eine perspektivische Lösung gefunden werden, die die Anforderungen der geltenden EnergieEinsparVerordnung (EnEV) sowie des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) entsprechen. Die Fernwärme der Städtischen Werke Borna kommt insbesondere aufgrund der deutlich besseren CO2-Bilanz diesen Anforderungen nach. und bringt aufgrund der gestiegenen Mengenabnahme der Kreisverwaltung einen nicht unerheblichen finanziellen Vorteil mit sich, sodass die Verwaltung mit einem Einsparpotenzial von etwa 25.700 Euro pro Jahr rechnet. Zugleich werden damit die Ziele des Kreisentwicklungskonzeptes und erste Maßnahmen des sich zurzeit in Arbeit befindlichen Klimaschutzkonzeptes des Landkreises Leipzig umgesetzt.