Polizei informiert über Versammlungen am Montagabend

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Polizeiwagen
Symbolbild/pexels

Leipzig/Torgau/Colditz/Geithain/Grimma. Die Polizeidirektion Leipzig informiert über die gestrigen „Montagsspaziergänge„.

Leipzig. Um 18:00 Uhr begann auf dem Nikolaikirchhof in Leipzig eine angezeigte Versammlung vor dem Hintergrund des Kampfes für Freiheitsrechte in Weißrussland. In der Spitze befanden sich laut Polizei 40 Teilnehmer am Versammlungsort. „Gegen 18:45 Uhr erschienen im Versammlungsraum vereinzelt Personen, die ohne die vorgeschriebenen Mund-Nasen-Bedeckungen zugegen waren. Trotz mehrfacher Aufforderung der Polizeibeamten, die geltenden Hygienevorschriften der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung einzuhalten, hielten sich die hinzugekommenen Personen nicht daran. Durch stetigen Personenzulauf entwickelte sich daraus eine Spontanversammlung mit etwa 50 Teilnehmern, die sich kritisch gegen die Maßnahmen im Zusammenhang mit der Pandemie äußerte. Diese formierten sich zu einem Aufzug, der sich über den Neumarkt in Richtung Messehof-Passage bewegte. Dort konnte der Aufzug durch Polizeikräfte gestoppt und kontrolliert werden. Gegen 38 Personen wurden Anzeigen gegen die Sächsische Corona-Schutz-Verordnung eingeleitet.“

Torgau. Ebenfalls um 18:00 Uhr trafen sich auf dem Marktplatz in Torgau circa 50 Personen. Die Versammlungsbehörde war laut Polizei vor Ort. „Neun Personen hielten sich trotz mehrmaliger Aufforderung nicht an die Hygieneregeln der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung. Gegen diese Personen wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet.“

Colditz. Zeitgleich versammelten sich laut Angaben der Polizei  in Colditz etwa 80 bis 100 Personen im Bereich des Marktplatzes. „Die Versammlung war im Vorfeld nicht angezeigt worden. Die Personen liefen gemeinschaftlich auf die B176 und blockierten die Fahrbahn zeitweise vollständig. Die Teilnehmer hielten sich nicht an die geltenden Hygienebestimmungen. Aus dem Teilnehmerkreis wurde durch einen 16-Jährigen (deutsch) eine nationalsozialistische Parole gerufen. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet. Zudem ermittelt die Polizei wegen des Durchführens einer nicht angezeigten Versammlung und des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.“, informiert die Polizei.

Geithain. Kurz vor 20:00 Uhr wurde die Polizei laut eigenen Angaben darauf hingewiesen, dass sich circa 50 bis 60 Personen auf dem Markplatz in Geithain versammelten, um augenscheinlich Kritik gegen die Maßnahmen im Zusammenhang mit der Pandemie zu üben. „Bei Eintreffen der Polizei zerstreuten sich die Anwesenden. Die Versammlung war im Vorfeld nicht angezeigt worden. Weitere Verstöße wurden nicht festgestellt.“

Grimma. Ebenfalls um 19:00 Uhr trafen sich auf dem Marktplatz in Grimma in Kleingruppen etwa 20-30 Personen welche dann durch die Altstadt zogen. Diese Gruppe wuchs in der Spitze auf etwa 120 Personen an. Diese geschlossene Gruppe, begleitet von der Polizei, zog dann über den Markt quer durch die Altstadt und löste sich nach etwa einer Stunde auf. Wie die Polizei mitteilte wurden keine Verstöße festgestellt. Quelle: PD Leipzig