Ausstellung mit Bildern von Brigitte Weber eröffnet

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v.l.n.r. Dorothea v. Below Gerhard Weber Hubertus v. Below Foto: Detlef Rohde

Grimma. Es ist wohl die ungewöhnlichste Ausstellungseröffnung gewesen, die es bis dato in Grimma gab.

Augenarzt Hubertus v. Below eröffnete in den Räumen der Villa Doc eine Ausstellung der Grimmaer Künstlerin Brigitte Weber. Aufgrund der Corona – Pandemie waren nur sechs Personen anwesend. Brigitte Weber wurde von ihrem Ehemann Gerhard Weber vertreten, da sie selbst nach einem Sturz aus gesundheitlichen Gründen zu Hause bleiben musste.

Hubertus v. Below zog in seiner Eröffnungsansprache gleich einen Vergleich und stellte die unterschiedlichen Arbeitsweisen zwischen den Ehepartnern her. Er betonte, dass Gerhard Weber der Realist und Brigitte die Lyrikerin sei. Unterschiedlicher könnten Fotos wirklich nicht sein. Die Bilder von Brigitte Weber nehmen den Betrachter mit auf eine Reise in eine andere, verträumte und poetische Welt.

Ihre Bilder würden Poesien malen. Gerhard Weber erklärte dazu, dass seine Frau erst sehr spät mit der Fotografie angefangen habe. Allerdings war sie mit der realistischen Abbildung eines normalen Fotos nie einverstanden. Lange habe sich die ehemalige Lehrerin mit den Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung beschäftigt. Ihr Ziel sei es, den Wind in einem Bild sichtbar zu machen, die Kälte des Winters zu fühlen und eine holprige Straße unter den Füßen zu fühlen. Das ihr das so gut gelungen sei, führt Weber weiter aus, läge auch daran, dass sie gerne und lange experimentiert habe, bis es ihr gefiel. „Sie spielt mit Formen und Farben, nimmt weg und fügt hinzu, bis die Harmonie, die Geschichte, die sie erzählen will, zu sehen und zu fühlen ist“, betont der Fotograf. Hubertus von Below zeigte sich von den Bildern begeistert. Viele Bilder würden das wiedergeben, was Menschen mit einem Augenleiden täglich erleben. Durch das Spiel mit der Schärfe und der Unschärfe, dem Verändern von Farben, würden aus Fotos Gemälde. Die Bilder, die schon eine Weile in der Praxis hängen, hätten eine positive Wirkung auf Patienten und Praxispersonal gleichermaßen.