Mutzschen hat die Krone auf

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Foto: Detlef Rohde

Mutzschen. Was ist denn da los, mag sich manch einer am frühen Donnerstagmorgen in Mutzschen gefragt haben, als Ute Hartwig-Schulz vom Künstlergut Prösitz mit Helfern zum x-ten Mal ein Gerüst um den „Leuchtturm“ aufstellte.

Seit Juni finden in unregelmäßigen Abständen Arbeiten an dem Kunstwerk des polnischen Künstlers Mateusz Grobelny statt, der den Glaskörper aus kleinen Glasplatten hat schichten lassen, um damit eine Brennkammer für Keramik zu erstellen. Zwar gab es immer wieder Kritik von einigen Mutzschenern, denen das Kunstwerk nicht gefiel, wohl auch dem Umstand geschuldet, dass die Bauarbeiten andauerten, da viele Teile maßgeschneidert bestellt werden mussten und sich die Fertigstellung so in die Länge gezogen hatte. Zuletzt wurde der Leuchtturm von Vandalen schwer beschädigt, die versucht hatten die Glasplatten zu zerschlagen.

Dabei können sich die Mutzschener freuen, dass der renommierte Künstler Grobelny sich nach Mutzschen locken ließ. Dies war nur durch eine enge Freundschaft von ihm und Ute Hartwig-Schulz möglich. Immerhin stehen seine Installationen in den Metropolen der Welt und es war auch nur möglich das Projekt zu realisieren, da Grobelny einen Freundschaftspreis machte.

DSC 0500Donnerstag war es dann endlich soweit und dem Leuchtturm wurde die Krone aufgesetzt. Ute Hartwig-Schulz hat das tönerne Kunstwerk nach einer Vorlage der echten sächsischen Königskrone geschaffen, die das Gesamtbild jetzt perfektioniert. Der Mutzschener Bauklempner Klaus Peter Lindner, hatte vor Wochen ein Dachgerüst aus Metallschienen hergestellt, in dem jetzt die Solaranlage unsichtbar für Passanten untergebracht ist und mit der die Beleuchtung des Leuchtturmes erst möglich wird. Anschließend passte er Glasplatten als Bedachung ein. Nach seinen Angaben müssen zwar noch einige Feinarbeiten erledigt werden, die jedoch geringfügig seien.

Die offizielle Einweihung wird zum Weihnachtsmarkt in Mutzschen am 11.12. stattfinden.

Quelle: Text und Fotos Detlef Rohde