Betrunken geradeaus geht’s aufs Feld

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Polizeifahrzeug
Symbolbild/pixabay

Klinga. Samstagvormittag vernahmen zwei Besucher (m 23, m 19) am Großsteinberger See laute Quietschgeräusche und erblickten danach eine weithin sichtbare Staubwolke auf einem Feld im Bereich der Kreuzung S 49/S 45.

Eilig liefen sie zu ihrem Fahrzeug, um zur Unfallstelle zu fahren. Sie vermuteten, dass dort jemand Hilfe brauchte. Nachdem sie nur wenige Minuten später die Unfallstelle erreichten, erblickten sie einen grauen Audi A 6, der einige Meter hinter der Fahrbahn im Feld stand, schildert die Polizei. Die drei Insassen standen allesamt um das Fahrzeug herum und baten die Hinzugekommenen, auf keinen Fall die Polizei oder einen Rettungswagen zu informieren.

Verdutzt und genau aus diesem Grund informierte der 19-Jährige daraufhin eben jene „unerbetenen“ Gäste. Zu Recht, wie sich später herausstellen sollte. Als die Polizisten vor Ort erschienen, erkannten sie folgende Situation: Eine Bremsspur auf der S 49 führte in einem Rechtsbogen in Richtung des Ackers geradeaus. Nachdem der Audi die Straße verlassen hatte, war er eine ansteigende Böschung hinaufgefahren, wobei sich offensichtlich der linke, vordere Reifen von der Felge gelöst hatte. Neben der Spur lagen Bruchstücke der Radkasteninnenverkleidung. Die drei Insassen des Pkws hatten bereits damit beginnen wollen, das Rad zu wechseln, weshalb neben dem Wagen das Ersatzrad lag.

Im Kofferraum befand sich die Unterbodenverkleidung des Fahrzeuges. Durch die Krankenwagenbesatzung wurden die beiden Mitfahrer (m 44, m 50) in anliegende Krankenhäuser gebracht. Der 40-jährige Fahrer wurde vor Ort mit leichten Verletzungen versorgt. Bei ihm stellte sich überdies heraus, dass er reichlich dem Alkohol zugesprochen hatte. Sein Atemalkoholwert lag bei 1,02 Promille. Er muss sich nun einer Anzeige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs verantworten. Wie genau es zu dem Unfall gekommen ist, muss nun durch die Ermittler rekonstruiert werden, dabei wird auch geprüft, ob der Audi zu schnell gewesen sein könnte. Der entstandene Schaden wird auf etwa 5.000 Euro geschätzt.