Endgültige Wahlergebnisse: AfD verliert einen Sitz

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Rathaus Grimma
Rathaus Grimma Archivbild

Grimma. Bei der Verkündung des endgültigen Wahlergebnisses der Grimmaer Stadtratswahl gab es eine Überraschung.

Dem aufmerksamen Livebetrachter der Wahlnacht wird es zum Schluss bereits aufgefallen sein. Als die letzten Stimmbezirke ausgezählt wurden und Diese eintrudelden, sprang ein Sitz zwischen AfD und CDU ständig hin und her und deutete eine knappe Entscheidung an. Vorerst allerdings gewann die AfD den Sitz für sich. Die AfD büßt Diesen nun aber ein und kann nur noch vier Kandiedaten stellen. Dafür gewinnt die CDU einen Sitz hinzu und hat jetzt zwei Mandatsträger im Stadtrat. Der zweite Platz wird damit mit Malte Martin besetzt. Seinen wohl schon sicher geglaubten Sitz verliert der AfD Kandidat Helmut de Vecchis. AfD-Kreissprecher Bodo Walther kündigte gegenüber der LVZ bereits Rechtmittel an.

Nach mehrtägigen Prüfungen alle Zähllisten der 32 Wahlbezirke und akribischer Kontrolle mit den Niederschriften waren in 17 Fällen Abweichungen festgestellt worden. Meist habe es sich um eine Stimme zu viel oder zu wenig gehandelt.  In vier Wahlbezirken wurden daraufhin die Stimmen bestimmter Listen erneut ausgezählt.  Bei der Bestimmung der Sitze wird das sogenannte D’Hondt-Verfahren angewandt, weil Kommunalwahlen nicht nur Personen- sondern auch Verhältniswahlen sind.

Grimma wird die endgültigen Wahlergebnisse in einem Sonder-Amtsblatt voraussichtlich am 22. Juni veröffentlicht. Danach beginnt eine einwöchige Einspruchsfrist. Die AfD will diese nutzen. Es gehe demnach um acht Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag in Grimma bei 57,4 Prozent und damit weit besser als bei der Wahl zuvor (44,8%).