Nach Messerstecherei: Prozess in Leipzig begonnen

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Tatort Töpferstraße Foto: Archivbild/Sören Müller

Grimma/Leipzig. Es war der 05. Februar 2016 als die Töpferstraße zum Tatort wurde.

Was war geschehen? Im Leipziger Amtsgericht sitzt der 23-Jährige André M. auf der Anklagebank. Ihm wurde zur Last gelegt seinen Bekannten Bastian F. ein Messer in die Lunge gerammt zu haben. Angeklagt war M. wegen versuchten Totschlages, doch durch die näheren Umstände sah das Landgericht „nur“ eine gefährliche Körperverletzung und verwies den Fall an das Leipziger Amtsgericht. Im weiteren Verlauf der Verhandlung stellte sich nämlich heraus das wohl das Opfer selbst M. in einen Hinterhalt lockte. Am Tatabend habe ihn eine vermeintliche „Freundin“ zum Nicolaiplatz gelockt, wo ihn 15-20 Bekannte von F. erwartet hätten.

Laut Anklage habe man M. dort gedemütigt und mehrfach angegriffen. M. sei daraufhin weggelaufen. Die Verfolgung muss wohl bis in die Töpferstraße gegangen sein. M. bekundete dass der Stich nur eine Abwehrreaktion gewesen sei. Das Opfer selbst hatte laut eigenen Aussagen zum Abend selbst kaum noch Erinnerungen. Die vorangegangene Auseinandersetzung wurde aber durch mehrere Zeugen bestätigt. Der Prozess wird nächste Woche fortgesetzt…