Grimma. „Ein Unfall mit Ansage“ war gestern der Tenor auf der Umgehungsstraße nach dem schweren Unfall bei dem es drei Verletzte, zum Teil schwer, und eine Tote zu beklagen gab. Für das Landesamt für Straßenbau und Verkehr gibt es dennoch kein Handlungsbedarf.
Auf Anfrage teilte uns Pressesprecherin Isabell Siebert folgendes mit: „Die B 107-Ortsumfahrung ist baulich in einem sicheren Zustand und wurde ja im Rahmen der Planfeststellung „auf Herz und Nieren“ geprüft. Ein ausnahmsweise aufgetretener technischer Defekt an der Ampelanlage kann diese generell sichere Ampelkreuzung auch nicht in Frage stellen.“ Ein Umbau zum Kreisverkehr sei schon deshalb nicht geboten. „Hinzu kommt, dass die Verkehrsströme sich hier ohnehin noch einmal deutlich verlagern werden, wenn der noch in Planung befindliche 3. Bauabschnitt den Verkehrszug der Umfahrung vollendet.“ Ein Vollendungstermin gibt es bislang aber noch nicht und kann noch Jahre in Anspruch nehmen (wir berichteten).
Auch den Vorwurf, die Ampelanlage sei nicht zeitnah repariert worden weißt die Sprecherin zurück: „Die zuständige Straßenmeisterei hat umgehend nach Fehlermeldung der Ampel reagiert und eine zeitnahe Instandsetzung veranlasst.“ Wie wir erfuhren war die Meldung über den Defekt, der bereits am Samstag aufgetreten sein soll, durch die Polizei am Sonntagmorgen gemeldet worden. Erst während der Unfallaufnahme (Unfall ereignete sich gegen 14 Uhr) waren entsprechende Monteure vor Ort.
Dennoch mahnt auch das Landesamt: „„Normale“ Verkehrszeichen (Festbeschilderung) müssen im Ãœbrigen mit derselben Ernsthaftigkeit Beachtung finden wie Ampelsignale! Die Kreuzung ist bereits von Weitem gut einzusehen.“ so Siebert. Warum die Fahrzeuge dennoch zusammengestoßen sind, muss die Polizei nun aufklären.