Erster Spatenstich: Sportzentrum „Husarenkaserne“ entsteht für 4 Millionen

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Der erste "Baggerbiss" läutet eine neue Sportära in Grimma ein Foto: Sören Müller

Grimma. Sport findet Stadt: In Grimma entsteht in den kommenden Monaten ein neues Sportzentrum mit einem Rasen- und einem Kunstrasenplatz sowie einem Funktionsgebäude für rund vier Millionen Euro.

Mit dem Neubau des Sportzentrums an der Husarenkaserne ist die Zukunft der Vereine auf Jahrzehnte gesichert“, betont Oberbürgermeister Matthias Berger, der sich bei den Unterstützern, die sich für das Projekt stark gemacht und viel Engagement eingebracht hätten, bedankt. „Die Sportflächen, die nahezu 24 Stunden am Tag genutzt werden könne, werden die Lebensqualität in der Region deutlich erhöhen, denn die Anlage steht für mehrere Vereine zur Verfügung. Schulen, Vereine und Freizeitsportler stehen bereits in den Startlöchern“.

Neben dem Fußballclub Grimma können der Hohnstädter Sportverein e.V., der Nerchauer Sportverein 1990  e.V., der Fußballverein FSV Dürrweitzschen 1990 e.V., die Sportgemeinschaft  Kössern e.V., der Sportverein Großbardau e.V. und  der FSV Grün Weiß Großbothen e.V. die neuen Sportanlagen ebenfalls nutzen.

Hintergrund: Die Mulde überflutete das Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion innerhalb kürzester Zeit zwei Mal. Sobald die ersten Meldungen laut werden, dass die Flüsse über die Ufer treten könnten, bangen die Grimmaer Sportler um das Kunstrasenstadion zwischen Fluss und Wurzener Straße. Im Jahr 2014 stimmte der Stadtrat Grimma der Verlegung des Kunstrasenstadions in den neuen Sportpark an der Husarenkaserne zu. Um die Finanzierung der hochwassersicheren Sportanlage zu sichern, wurde die Fläche an der Friedrich-Oettler-Straße an einen Investor für 1,6 Millionen Euro verkauft. Derzeit entstehen ein Rewe-Einkaufsmarkt mit einer Verkaufsfläche von ca. 1.950 Quadratmetern sowie ein DM-Drogeriemarkt auf dem Platz des ehemaligen Stadions. Zudem ist die Finanzierung des neuen Sportzentrums aus Mitteln des Hochwasser- Wiederaufbauprogramms gesichert.

Im Jahr 2015 erwarb die Stadt die Flächen in der Lausicker Straße von der TLG Immobilien AG. Im Jahr darauf wurde mit dem Abriss der Gebäude und der Revitalisierung des Geländes begonnen. Der Kauf und die Instandsetzung der Brachflächen schlugen mit insgesamt 1,37 Millionen Euro zu Buche. Die Stadt Grimma erhielt mit 1,16 Millionen eine Förderung aus dem Landesbrachenprogramm des Freistaates Sachsen.

Der erste Schritt ist die Schaffung des südlichen Rasenfußballfeldes samt Parkplatz. Danach folgt das Kunstrasenfeld in nördlicher Ausrichtung mit zahlreichen Tribünenplätzen und Funktionsgebäude. Bis Juni 2019 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Das Funktionsgebäude verfügt über fünf Umkleiden mit Sanitäranlagen, Büros und einen großzügigen Vereinsraum mit Dachterrasse. Während der Bauzeit nutzen die Fußballer unter anderem die Sportstätten in Kössern, Großbothen und Großbardau. Das Stadion der Freundschaft in der Friedrich-Oettler-Straße wird baulich angepasst. Nach der Rekonstruktion steht das Stadion der Freundschaft als Schul- und Leichtathletikstadion weiterhin zur Verfügung.