Im Spiel mit Höhen und Tiefen hat der VVG am Ende die Nase vorn

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Foto: Memofotografie

Grimma. Volleyball-Zweitligist VV Grimma hat in seinem letzten Heimspiele am Ende nicht enttäuscht, aber seine Fans lange auf die Folter gespannt.

Die Muldestädterinnen zeigen von Beginn an, wer Frau im Hause ist, doch schon nach wenigen Ballwechseln haben sich die Gäste gefangen und es entwickelt sich ein sehenswertes Spiel, bei dem der VVG seinen Kontrahenten immer leicht auf Distanz hält. Das i-Tüpfelchen setzt Julia Eckelmann, die Ulrike Schemel per Überkopfzuspiel einsetzt – 25:19 Grimma.

Umgekehrte Vorzeichen herrschen im zweiten Durchgang. Hoher Einsatz auf beiden Seiten und lange Ballwechsel sind zu sehen, doch der VVG läuft eigentlich von Beginn an einem Rückstand hinterher und hat mit den schnellen Reaktionen der Gäste und deren Blockarbeit so seine Probleme. Es ist sehr schwer, einen Ball in Sonthofens Hälfte zu versenken. Mit Lupfern sowieso nicht, aber auch die harten Schmetterschläge werden ein ums andere Mal pariert und der Satz geht mit 25:12 deutlich an das Team aus dem Oberallgäu.

Die zehnminütigen Satzpause wurde dazu genutzt, um die Gewinner der Treueaktion bekannt zu geben. Hierfür hatten verschiedene Sponsoren wertvolle Preise gestiftet. Das Prädikat wertvoll erhielt auch die Leistung des VVG in Satz 3. Durch gewitzte Spielzüge und mit viel Aufschlagdruck liegen die Grimmaerinnen bis zur Satzmitte deutlich vorn. Doch das Team vom Alpenrand kommt bedrohlich nahe, sodass das Ende dieses Spielabschnitts zum Krimi wird. Ein eigentlich schon verloren gegangener Ball wird von Maria Eckelmann in letzter Not gerettet und letztlich unter Riesenjubel verwandelt, Anika Boin punktet zum 23:22, wenig später haben die Gäste Satzball, doch den Satzsieg holt das Heimteam per Schnellangriff – 26:24 Grimma.

Zu Beginn von Satz 4 offenbart der VVG zu viele Eigenfehler, wird von den Gästen beschäftigt und verliert den Mut. Sonthofen bekommt hingegen jeden Ball und bleibt weitgehend fehlerlos. Zur Satzmitte sind ein paar gute Aktionen – zum Beispiel in Form erfolgreicher Blockanschläge – zu sehen, doch die noch zu spielenden Zeit entscheidet der Vorjahresmeister praktisch über den Aufschlag – 25:14 Sonthofen.

Den Beginn des Tiebreaks verschlafen hingegen die Gäste und kommen erst nach dem Seitenwechsel (8:3) wirklich zum Zug. Kapitän Anika Boin leitet mit einem Aufschlagass auf die Hinterlinie das Einbiegen auf die Siegerstraße ein, Kristin Stöckmann sorgt für drei Aufschlagpunkte in Folge und den Matchball erkämpfen Julia Eckelmann und Diana Ceschia per Doppelblock. Deren zwei werden noch abgewehrt, bevor es beim 15:11 zum Grimmaer Siegertanz geht.

Veronika Majova von den AllgäuStrom Volleys dankte zunächst dem Publikum und hob den Kampfgeist ihrer Schützlinge hervor. “Grimma zeigte im entscheidenden Moment die bessere Form“, so die aus Liberec stammende Trainerin. VVG-Coach Jorge Munari bedankte sich nochmals bei den Zuschauern für die großartige Unterstützung während der gesamten Saison und auf einem von der Mannschaft aufgerollten Transparent war zu lesen “Danke an 4.132 Zuschauer, 42 Sponsoren und 13 Ehrenämtler.“

Carolin Strobl wurde auf Gästeseite zur besten Spielerin gekürt und auf Grimmaer Seite erhielt Kristin Stöckmann die Blumen – und an dieser Stelle soll “Stöcki“ nochmals für 11 Jahre im VVG-Dress, als Co-Trainerin und Nachwuchstrainerin gedankt werden!

Abschließend wurde der von den Zuschauern gewählte Publikumsliebling verkündet: Maria Eckelmann, die als Libera den schwersten Stand hat, erhielt die meisten Stimmen. Abschließend kam es zur Trikotversteigerung und zum gemeinsamen Grillabend.

VV Grimma mit: Erdtmann, Schemel, Stöckmann, Boin, Ceschia, Langguth, Schnobl, Maria und Julia Eckelmann, Peter; Zuschauer: 385
VV Grimma – AllgäuStrom Volleys Sonthofen 3:2