Brandis/Waldsteinberg. Im Brandiser Ortsteil Waldsteinberg ist am späten Sonntagnachmittag ein Dachstuhlbrand ausgebrochen.
Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Brandis, Beucha und Polenz wurden gegen 16:55 Uhr an die Schläuche gerufen. Als die Feuerwehrkameraden mit mehreren Löschfahrzeugen vor Ort eintrafen, drang dichter Rauch aus dem Dachbereich eines Einfamilienhauses im Waldwinkel.
Die Bewohner hatten sich glücklicherweise bereits in Sicherheit gebracht, sodass sich die Einsatzkräfte umgehend auf die Brandbekämpfung konzentrieren konnten. Die Löscharbeiten gestalteten sich anfangs schwierig, weil die Drehleiter aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nicht in Stellung gebracht werden konnte, da kein geeigneter Aufstellplatz vorhanden war.
Das Feuer war laut ersten Informationen im ersten Obergeschoss ausgebrochen. Da der Dachbereich nicht ausgebaut war, konnte sich das Feuer rasch in den Dachstuhl vorarbeiten, sodass während der Löscharbeiten immer wieder Flammen nach außen schlugen.
Dennoch gelang es den Kameraden, die Bausubstanz  zu retten, indem sie mit einem massiven Innen- und Außenangriff das Feuer bekämpften. Das Feuerwehrtechnische Zentrum in Trebsen unterstützte die Einsatzkräfte mit frischen Atemschutzgeräten.
Um letzte Glutnester ablöschen zu können, dauerten die Restlöscharbeiten bis in die Abendstunden an. Dazu mussten Teile des Daches geöffnet werden. Wie es zu dem Brand kam, ist derzeit noch völlig unklar. Die Polizei ermittelt zur genauen Brandursache. Die Bewohner kamen vorerst bei Freunden und Verwandten unter.
Der entstandene Sachschaden ließ sich zunächst nicht beziffern. Verletzt wurde niemand. Die Durchgangsstraße Finsterer Weg war während der Löscharbeiten voll gesperrt. Aufgrund der Rauchentwicklung kam es zeitweise zu Sichtbehinderungen in diesem Bereich.
Update: Wie die Polizei am Montag mitteilte, sei aus bislang unbekannter Ursache gestern Nachmittag ein Holzschuppen in Brandis in Brand geraten. Die Flammen griffen in der weiteren Folge auf den Dachstuhl des Einfamilienhauses über. In der Nacht entzündete sich jedoch der Dachstuhl erneut. Durch den Einsatzleiter der Feuerwehr wurde vor Ort eingeschätzt, dass Einsturzgefahr für das Haus besteht. Zudem ist das Haus nicht mehr bewohnbar. Der Schaden beläuft sich auf etwa 500.000 Euro. Es wurde niemand verletzt. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen fahrlässiger Brandstiftung aufgenommen.