Wurzen. Wie ein Fehler bei den Regeln der Vorfahrtsbeachtung tragisch enden konnte, zeigt der folgende Verkehrsunfall vom Montagabend.
Am Abend befuhr der Fahrer (28) eines schwarzen Audis die S 11 in Richtung Wurzen. Kurz vor Wurzen, am Abzweig Dehnitz, bog von der links zuführenden Straße ein Fahrradfahrer (78) nach links auf die S 11 ab und achtete dabei nicht auf die Vorfahrt des von rechts kommenden Audis. Im Einmündungsbereich kam es zur Kollision zwischen Audi und Rennrad – der 78-jährige Mann wurde dabei auf die Windschutzscheibe geschleudert und fiel dann zurück auf die Fahrbahn, er blieb im Straßengraben mit schwersten Verletzungen bewusstlos liegen. Unter Schock informierte der 28-Jährige umgehend die Rettungsleitstelle, die einen Krankenwagen und Notarzt zum Unfallort schickten. Darüber hinaus wurde auch die Polizei informiert. Trotz der sofort geleisteten Hilfe verstarb der 78-Jährige noch am Unfallort an seinen schweren Verletzungen.
Kurz nach halb acht meldete sich eine ältere Frau bei der Polizei und teilte den Kollegen mit, dass sie sich um ihren Mann Sorgen mache. Dieser würde jeden Tag mit dem Rennrad fahren und wäre immer gegen 18:30 Uhr zurück. Zu jenem Zeitpunkt wusste die Polizei noch nicht, um wen es sich bei dem Radfahrer handelte, da dieser keinerlei Personalien bei sich trug. Man ahnte jedoch sehr schnell, dass es sich hier um ein und dieselbe Person handeln könnte: Die Beschreibung des Mannes stimmte überein und letzten Endes identifizierte der Sohn seinen eigenen Vater. Er hatte sich auf die Suche nach ihm begeben, nachdem seine Mutter ihn beunruhigt darum gebeten hatte.
Die S 11 war an der Unfallstelle von 18:30 Uhr bis 22:30 Uhr gesperrt. Fahrrad und Pkw wurden abgeschleppt und sichergestellt. Die Polizei ermittelt nun, ob der 28-Jährige auf der S 11 schneller gefahren ist, als es die Verkehrszeichen erlaubten. Gegen ihn wird wegen fahrlässiger Tötung in Verbindung mit einem Verkehrsunfall ermittelt.
Quelle: PD Leipzig