Grimma/Hamburg. Am kommenden Sonntag startet sie endlich – die neue Saison in der 1. Floorball-Bundesliga der Damen.
Mit den Dragons Bonn kommt eine spielstarke Mannschaft hinzu, gegen die die MFBC-Damen zuletzt im Pokalfinale in Berlin lange kämpfen mussten, um den zweiten Pokalerfolg in der MFBC-Geschichte zu sichern. Bonn hat sich zusätzlich mit der Ex-Nationalspielerin Lisa Merle Entelmann verstärkt. Warum das eine Nachricht wert ist? Entelmann hat lange Jahre für den MFBC den Stock geschwungen und war auch Mitglied der Meistermannschaft 2015.
Aber zunächst gilt es das Augenmerk auf Hamburg zu richten. Der Dauerrivale in den Playoffs wird in dieser Saison von Philipp Lehmann geführt. Neuer Trainer – neue Ideen, neue Input für das Training. Man darf auf den Auftritt der Nordlichter gespannt sein. Und Grimma? Mit Sonja Digulla hat eine der Unterschiedsspielerinnen ihre aktive Laufbahn beendet. Diese Lücke müssen nun andere schließen. Letztendlich kann gegenwärtig keine Spielerin allein Digulla ersetzen. Für Chef-Coach Ralf Kühne wird es ohnehin nur über eine Steigerung in der Qualität des gesamten Teams gelingen, die Erfolge der letzten Saison wieder zu erreichen. Natürlich holt man nicht jedes Jahr das Double, außer man heißt UHC Sparkasse Weißenfels, die dieses außerordentliche Leistung schon mehrfach erbringen konnten.
Auch wenn mit Susann Schiller ein Urgestein des Grimmaer Damenfloorballs ebenfalls den Stock an den Nagel gehangen hat, ist das Team ansonsten zusammen geblieben. Für die Youngster Elena Böttrich und Annalena Daum wird es dagegen eine Saison, in denen sie mehr im Fokus stehen werden. Kühne ist sich sicher, dass sie diese Erwartungen erfüllen werden. Böttrich konnte sich zwar schon zum Ende der letzten Saison in die Startaufstellung spielen, aber dieses Jahr soll sie ein fester Anker im Team sein. Daum hat in der Vorbereitung, auch im Spiel gegen Herrenteams gezeigt, welches Talent in ihr steckt. Damit stoßen erneut zwei durch die Nachwuchstrainer Ulrike Czerny und Detlef Stötzner gut ausgebildete und motivierte Nachwuchskräfte in den Erwachsenenbereich vor.
Ansonsten dürfte für die Trainer die Aufgabe anstehen, die taktische Grundausrichtung in der Defensive zu verfeinern und die Abläufe weiter zu automatisieren und natürlich an der Chancenverwertung zu arbeiten. Der Lohn des offensiven Aufwandes sollte sich doch auch mal in den erzielten Toren widerspiegeln. Am Sonntag (23.09.2018) dürfte man auf Seiten der Wikingerinnen wissen, wo man gegenwärtig in der Saison steht.
Die Spieltage der Damen werden in dieser Saison immer als Doppelspieltage mit dem Herrenteam ausgetragen, so dass des Öfteren auch Leipzig der Spielort sein wird. Am Sonntag geht es 13 Uhr in der altehrwürdigen Brüderstraße (Sporthalle) in Leipzig los.
Was sollte man noch über diese Saison wissen? Es gibt keinen Europapokalauftritt der MFBC-Damen, da sich international kein Ausrichter gefunden hat. Um selbst den Europapokal auszutragen, dazu war dann die Zeit zu knapp. Dazu ist noch kein Ausrichter des Final 4 gefunden, so dass immer noch fraglich ist, was mit dem Pokalwettbewerb wird. Es wäre schade, wenn dieser doch attraktive Wettbewerb ausfallen würde. Aber hier ist zunächst der Verband in der Pflicht. Neben der Damen-Bundesliga wird Grimma in dieser Saison noch in der Regionalliga Kleinfeld antreten, da es im Vorfeld bei der Meldung für eine Regionalliga Damen Großfeld zunächst nur Grimma und Weißenfels als Bewerber für diesen Spielbetrieb gegeben hat. Dann also nach viele Jahren Abstinenz mal wieder Kleinfeld. Hier soll ebenfalls einiges probiert werden, um das Erlernte auch auf dem Großfeld umzusetzen.
Sontag, den 23.09.2018
Anstoß 13.00 Uhr
Sporthalle Brüderstraße Leipzig
MFBC Grimma – ETV Lady Piranhhas Hamburg