Korruptionsverdacht beim Bau von Pflegeheimen in Sachsen

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Mittelsachsen. Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden und das Landeskriminalamt Sachsen führen Durchsuchungen bei mehreren Baufirmen in Mittelsachsen durch!

Die Integrierte Ermittlungseinheit Sachsen (INES) der Generalstaatsanwaltschaft Dresden habe zusammen mit dem Landeskriminalamt Sachsen am 6. Juni 2024 mehrere Durchsuchungsmaßnahmen bei Bauunternehmen im Landkreis Mittelsachsen vollzogen.

Den Geschäftsführern der Unternehmen wird vorgeworfen, sich Bauaufträge in Millionenhöhe durch Zahlung von Bestechungsgeldern an den gesondert verfolgten Bauleiter eines in Chemnitz ansässigen Bauträgers verschafft zu haben. Die Bestechungsgelder im sechsstelligen Bereich sollen zulasten des Bauträgers als Geschädigten durch überhöhte Rechnungen sowie Scheinrechnungen der Unternehmen verrechnet worden sein.

An den Durchsuchungsmaßnahmen waren den eigenen Angaben nach rund 40 Beamte der Bereitschaftspolizei und des Landeskriminalamtes Sachsen beteiligt. Es wurden demzufolge umfangreiche Beweismittel sichergestellt. Die Auswertung und die weiteren Ermittlungen der Integrierte Ermittlungseinheit Sachsen (INES) werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Zum Hintergrund: Die Integrierte Ermittlungseinheit Sachsen (INES) wurde zur Bekämpfung struktureller und schwerer Fälle situativer Korruption gegründet und befasst sich zusätzlich mit der Verfolgung herausgehobener und besonders bedeutender Ermittlungsverfahren der schweren oder organisierten Kriminalität. Zur INES gehören neben Staatsanwälten auch eine Wirtschaftsfachkraft und eine Person der Steuerfahndung sowie das Dezernat 25 des Landeskriminalamtes Sachsen.