Tatverdächtiger nach Verfolgungsfahrt in Haft

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Symbolbild/pixabay

Eilenburg. Sonntagmorgen war ein zunächst Unbekannter mit einem Pkw Ford Focus in Eilenburg auf der Leipziger Straße unterwegs.  In Höhe des Marktes beabsichtigten Polizeibeamte des Polizeireviers Eilenburg, ihn einer Kontrolle zu unterziehen.

Der unbekannte Fahrer flüchtete daraufhin mit dem Fahrzeug durch mehrere Seitenstraßen bis hin zur Rollenstraße. Dort ließ er seinen Beifahrer aussteigen, welcher in unbekannte Richtung flüchtete. Danach fuhr der Unbekannte rückwärts gegen einen Funkstreifenwagen.

In der weiteren Folge beschleunigte er den Ford und fuhr vorwärts auf einen Polizeibeamten (27) zu, sodass dieser zur Seite springen musste. Danach wendete der unbekannte Tatverdächtige und fuhr auf einen zweiten Beamten (54) zu, welcher ebenfalls zur Seite springen musste, um nicht erfasst zu werden. Dabei streifte der unbekannte Fahrer einen parkenden Pkw Hyundai.

Anschließend setzte er seine Fahrt fort, beschädigte weitere Fahrzeuge, einen weiteren Funkstreifenwagen und flüchtete über ein Feld. In Höhe des Kreisverkehrs Bergstraße konnte der Fahrer (21, deutsch) letztendlich gestellt werden. Der 21-Jährige war nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis, zudem stand er unter dem Einfluss berauschender Mittel. Der entstandene Sachschaden kann gegenwärtig noch nicht beziffert werden. Die Staatsanwaltschaft ordnete daraufhin die vorläufige Festnahme und die Durchsuchung des Fahrzeugs und der Wohnung des Tatverdächtigen an.

Bei der Durchsuchung wurden Betäubungsmittel in derzeit unbekannter Menge und Zusammensetzung sowie eine geladene Schreckschusswaffe sichergestellt. Bei der Haftprüfung am Montag wurde der von der Staatsanwaltschaft beantragte Haftbefehl gegen den 21-Jährige wegen des Tatvorwurfs der versuchten gefährlichen Körperverletzung in vier tateinheitlichen Fällen, wegen des vorsätzlichen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, wegen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und wegen des unerlaubten Entfernens vom Unfallort in Vollzug gesetzt. Im Anschluss erfolgte die Einlieferung des 21-Jährigen in eine Justizvollzugsanstalt. Beide Polizeibeamten, welche zur Seite springen mussten, sind vorerst nicht mehr dienstfähig