Ruf 112: Alarm für die Jugendfeuerwehren aus Mutzschen, Kössern und Leipnitz

Feuerwehren organisieren 24-Stunden-Dienst

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2019
Fotos: Sören Müller/FF Mutzschen

Grimma/Mutzschen/Leipnitz/Kössern. Am Wochenende ertönten im Gemeindegebiet des Öfteren Martinshörner. Was war los?

Egal ob in Mutzschen, Kössern oder Leipnitz, überall hatten die Jugendwarte der Ortsfeuerwehren am Wochenende viel zu tun. Bei schönstem Wetter haben sich die Kinder- und Jugendfeuerwehren zu einem gemeinsamen 24 Stunden-Dienst zusammengefunden.

Bereits am Freitag traten die Kinder und Jugendlichen ihren Dienst, der bis Samstag andauern sollte, an. Auf dem Plan standen neben Fahrzeug- und Gerätekunde auch diverse Einsatzszenarien, die unter Begleitung der Erwachsenen absolviert werden mussten. Von der Ölspur, über eine ausgelöste Brandmeldeanlage bis hin zum Brandgeschehen oder technischen Hilfeleistung waren die ausgedachten Einsatzstellen doch sehr vielfältig gelagert. Natürlich stand der Spaß im Vordergrund, allerdings sollten die Kinder und Jugendlichen ihr Erlerntes auch anwenden. In Mutzschen unterstützte die Freiwillige Feuerwehr Hohnstädt mit ihrer Technik samt Maschinisten die Feuerwehr. Bei dort über 30 teilnehmenden Kindern und Jugendlichen war das auch nötig, denn die Kids sollten ja auch auf Feuerwehrfahrzeugen üben.

Während der Freitag jeweils eigenständig in den Gerätehäusern absolviert wurde, war der Samstag von gemeinsamen Einsatzszenarien geprägt. Geschlafen wurde in den Gerätehäusern. So ging es für den Feuerwehrnachwuchs am Samstagmorgen zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage in die alte Oberschule nach Böhlen. Mehrere Personen mussten gerettet werden und die Ursache für den Melderalarm gefunden werden.  Wenig später ging es für die zehn Einsatzfahrzeuge nach Leipnitz.  Auf dem Gelände der Agrarproduktion Leipnitz war das Einsatzszenario etwas komplexer aufgebaut. Brandbekämpfung, Personenrettung, Wasserversorgung aber auch das Erkennen von Gefahrgut waren Bestandteil der Übung. Fachkundiges Sanitätspersonal des Arbeiter-Samariter-Bundes Leipzig unterstützte die angehenden Floriansjünger und zeigte, wie man Erste Hilfe praktisch anwendet.

Die Kameraden des Funktrupp Nord und die Drohnenstaffel des Landkreises unterstützten die angehenden Brandschützer bei der Koordination der Einsatzkräfte. Auch Oberbürgermeister Matthias Berger ließ es sich nicht nehmen, dem Nachwuchs über die Schulter zu schauen. Anschließend wurde zum gemeinsamen Mittagessen, welches die Kösserner Kameraden mit ihrer Gulaschkanone vorbereitet hatten, der Einsatz ausgewertet. Nach der Stärkung stand auch schon der letzte geplante Einsatz bevor. Diesmal war ein Flächenbrand auf einem Feld bei Köllmichen zu löschen. Hier waren alle noch einmal richtig gefordert. Hexen, gemimt durch Kameradinnen aus Mutzschen, hatten dort ein verspätetes Hexenfeuer entzündet, welches es zu löschen galt und die „Verursacher“ dingfest zu machen.

Danksagung: Das Organisationsteam möchte sich recht herzlich bei, den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Mutzschen, Kössern, Hohnstädt und Leipnitz, dem Arbeiter-Samariter-Bund ASB Regionalverband Leipzig e.V, dem Funktrupp Nord, der IRLS Leipzig, dem Landratsamt Landkreis Leipzig, der Stadtverwaltung Grimma, Firma REWE Schill Grimma, dem Bauhof Mutzschen, den Feuerwehrgerätewarten der Stadt Grimma, dem FTZ Trebsen, Drohnenstaffel Landkreis Leipzig, Familie Große aus Köllmichen, der Agrarproduktion Leipnitz, NM- Nerchau- Mutzschener Agrar und Service GmbH und allen weiteren Beteiligten für die Unterstützung bedanken. Ohne die Genannten wäre ein solches Event nicht möglich gewesen.