Grimma. Vermutlich im Jahr 1832 verschenkte der Grimmaer Carl Gottlob Israel Weber einen Zinnkrug, der im Laufe der Jahre einen bislang unbekannten Weg durch Deutschland machte.
Der bedeutende Zinngießer ließ den Krug mit einer Widmung versehen, die folgenden Wortlaut hat: „Verehrt von G. C. Israel Weber, Grimma d. 12. December 1832.“ Zuletzt befand sich das Schmuckstück im Besitz von Theresia und Johann Wörner aus München. Ihr Anliegen war es, das Fundstück dahin zurückzugeben, wo es her stammt. Der Grimmaer Handwerker Israel Weber war kein Unbekannter. Der Kanne- oder Kandelgießer erfand in Grimma die zinnerne Klistierspritze, deren Herstellungsgeheimnis er so lange hütete, bis sein Sohn die Produktion übernahm. Künftig wird der Krug im Museum Göschenhaus zu sehen sein. Rudolf Priemer, Vereinsvorsitzende des Geschichts- und Altertumsverein zu Grimma e.V. schaute sich die klassizistische Zinnkanne, die unterdessen ihren Deckel verloren hat, genauer an: Sie steht auf einem kleinen Fuß, daraus kommt der sehr harmonische und charakteristisch geformte, nach oben ziemlich weite Körper hervor, der an der Schulter stark eingezogen wurde. Am Hals setzt die etwas breite Schneppe an. Gegenüber endet der schwungvolle Henkel. Er setzt dicht am Fuß an und endet mit einem Steg am Hals. Das Stück trägt keine Marke, hat keinen Schmuck und wirkt durch seine Gestalt. Verglichen mit den anderen überlieferten Stücken kann es sich um eine Taufkanne handeln. An der Datierung wie an der Originalität ist nicht zu zweifeln.
Quelle: PM Stadt Grimma