Muldentalkliniken: Mike Schuffenhauer macht vorerst weiter

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Foto: Sören Müller

Grimma/Wurzen. Einigung für Übergangszeit gefunden

Nachdem der Kreistag am 1. März den Auftrag erteilt hat, das Verfahren zur Suche eines neuen Geschäftsführers zu starten, haben sich Geschäftsführer Mike Schuffenhauer und Henry Graichen als Gesellschafter der Muldentalkliniken und ihrer Töchter am Montag zu einer Übergangslösung verständigt. Bis die Nachfolge geregelt werden könne, werde Mike Schuffenhauer gemeinsam mit einer Managerin oder einem Manager für die Restrukturierung weiter die Geschäfte der Muldentalkliniken führen. Wer diese Position allerdings übernehme, sei derzeit noch offen.

Auch wenn es unterschiedliche Ansichten zur langfristigen Ausrichtung der Häuser gibt: Für die aktuelle Situation ist dies die beste Lösung, darin sind wir uns einig„, so Graichen in einer Pressemitteilung. Mike Schuffenhauer habe trotz der Unstimmigkeiten der vergangenen Wochen daher eingewilligt, weiterhin die Verantwortung für die Muldentalkliniken zu übernehmen: „Mir liegt sehr viel an den Muldentalkliniken – es wäre mir daher ungemein schwergefallen, den Kliniken jetzt einfach den Rücken zu kehren, ohne dass eine Nachfolge geregelt ist.„, so Schuffenhauer.

Gemeinsames Ziel sei es, die Muldentalkliniken in der aktuellen wirtschaftlichen Lage der deutschen Krankenhäuser so aufzustellen, die Inflationskrise genauso erfolgreich zu meistern wie die Krise im Rahmen der Corona-Pandemie. Das bedeute für die Muldentalkliniken einen gemeinsamen Weg zu finden und an einem Strang zu ziehen, so Graichen.

Angesichts der drängenden Arbeitsaufgaben, sei nun eine konstruktive Lösung gefunden worden„, ergänzt Schuffenhauer. Und weiter: „Die Herausforderungen in den nächsten Wochen und Monaten sind sehr groß.“ So habe er und das Team der Klinikleitung die Budget-Verhandlungen mit den Krankenkassen zu führen. Auch die Meldungen an das Sächsische Staatsministerium für Soziales für den Krankenhausplan müssen bis Mitte März erledigt sein.

Hintergrund: Nachdem zunächst die Klinikleitung in enger Abstimmung mit Ines Lüpfert, 2. Beigeordneten des Landrats, das Tagesgeschäft weitergeführt hatte, konnte mit der gestrigen Einigung die Interimszeit konstruktiv ausgestaltet werden, bis eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger für den Geschäftsführer Mike Schuffenhauer gefunden ist. Der Aufsichtsrat hatte den Geschäftsführer nach internen und öffentlichen Zerwürfnissen kürzlich beurlaubt.

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