Team führt als Hausleitung die Geschäfte der Muldentalkliniken weiter

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Archivbild Krankenhaus Grimma

Grimma/Wurzen. Der Landkreis informiert zum weiteren Vorgehen in der Geschäftsleitung der Muldentalkliniken.

Bis zur Neubesetzung der Leitungsposition der Muldentalkliniken und deren Töchter sichert laut Pressemitteilung des Landkreises ein Team bestehend aus Alexander Koitzsch, Leiter Finanzen, Prof. Dr. Elke Wagler, Ärztliche Direktorin und Annett Berger, Pflegedienstleiterin, gemeinsam die Erledigung der laufenden Geschäfte ab. Ingo Herrmann sei als Personalleiter für die Fragen rund ums Personal zuständig. Dies wurde demzufolge Freitagnachmittag in der gemeinsamen Sitzung der Klinikleitung unter Leitung von Ines Lüpfert, 2.Beigeordnete des Landrats, festgelegt. Geplant sei zudem ein enger wöchentlicher Austausch der Kreisverwaltung mit der Hausleitung der Muldentalkliniken, um diese in der Übergangsphase zu unterstützen. Landrat Henry Graichen dankt dem Team der Hausleitung für ihre Bereitschaft, diese Mehrbelastung zu übernehmen.

Gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Muldentalkliniken und deren Töchtern habe sich Henry Graichen dafür entschuldigt, dass diese den Weggang des Geschäftsführers aus der Online-Presse erfahren mussten. Dies sei so nicht im Aufsichtsrat vereinbart worden, heißt es. Die Sitzungen des Aufsichtsrates seien nicht öffentlich und die Informationen hieraus vertraulich. Dass sich hier nicht an die Absprache gehalten wurde, bedauert er demzufolge sehr. Ein solcher Vertrauensbruch schade dem Unternehmen und dem Aufsichtsrat gleichermaßen. „Wir haben im Aufsichtsrat nach intensiven Diskussionen und Abwägungen über das neue Strukturkonzept der Muldentalkliniken entschieden. Dem Aufsichtsrat war dabei die große Tragweite für die Kliniken bewusst. Dieses Wissen um die Verantwortung vermisse ich schmerzlich, wenn dann die Verschwiegenheitspflicht verletzt wird,“ so Graichen.  Und weiter: „Wir müssen uns jetzt gemeinsam auf unsere Aufgaben im Sinne der Kliniken konzentrieren.“.

Inwieweit nun möglicherweise Abfindungsforderungen des ehemaligen Geschäftsführers Mike Schuffenhauer nach seiner Beurlaubung auf den Landkreis zukommen könnten, ist indes weiter offen. Der Vertrag des Geschäftsführers wurde erst im vergangenen Jahr frühzeitig verlängert. Fragen zu den vertraglichen Regelungen wurden uns seitens des Landkreises mit Verweis auf die Nichtöffentlichkeit von Aufsichtsratsbeschlüssen, bisher nicht beantwortet. Laut unseren Informationen könnte mindestens eine sechsstellige Summe fällig werden.