Kommentar: Feuerwehr-Posse in Oschatz: Vernünftig lösen geht anders

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Ein Kommentar zum Artikel: Feuerwehr-Posse in Oschatz: Felix darf nicht wieder in die Ortsfeuerwehr Schmorkau eintreten von Sören Müller

Die Freiwilligen Feuerwehren sind unverzichtbarer Bestandteil zur Sicherung des flächendeckenden Brandschutzes in Sachsen. Insgesamt waren im Jahre 2021 laut Bevölkerungsschutz 42.910 Mitglieder in den Freiwilligen Feuerwehren aktiv tätig darunter auch viele Ehrenamtliche in Doppelmitgliedschaften. Überall wird um engagierte Feuerwehrleute geworben, so ist es nach wie vor unverständlich warum die Stadt Oschatz bei Felix so stur bleibt, denn grundsätzlich wäre er tagsüber ohnehin nicht an seinem Heimatort für seine Ortsfeuerwehr Schmorkau verfügbar, in seiner Freizeit hingegen schon.

Die Berichterstattung bzw. Kommentare in sozialen Netzwerken bei einem persönlichen Gespräch zu kritisieren, anstatt mit einer einfachen Zusage gegenüber Felix das eigentliche Problem zu lösen war für die Verantwortlichen offenbar keine Option. Die Begründungen der Oschatzer Verwaltung zu dem Thema ließen eher mehr Fragen entstehen, als plausible Antworten.

Auch der Oberbürgermeister David Schmidt muss sich nun Kritik gefallen lassen: So findet man auf seiner Homepage ein Zitat von Reinhold Niebuhr: „Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.“ Bisher hat der von Amtswegen oberster Feuerwehrmann seiner Stadt den Mut, Dinge zu ändern die er ändern könnte, in Sachen Felix nicht gefunden.

Bei der Komplexität des Themas darf man eines nicht vergessen: Auch in den beiden Oschatzer Feuerwehren sind engagierte Feuerwehrkameraden aktiv auf die sich die Bürger in Oschatz verlassen können. Das Handeln der Stadtwehrleitung, des Feuerwehrausschusses und der Verwaltung hinterlässt durch das Thema der Doppelmitgliedschaften und den Umgang mit der medialen Aufmerksamkeit allerdings Kratzer auf dem eigentlich guten Image der Oschatzer Feuerwehr. Sören Müller