Weniger Sand im „Getriebe“

Entsorgungssicherheit auf der Klรคranlage Trebsen verbessert / Veolia investierte in technologische Erneuerung

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Klรคrbecken mit Ortsansicht Foto: Veolia/Heiko Rebsch

Trebsen. Marcel Ziechner ist froh รผber diese Anschaffung fรผr die Klรคranlage in Trebsen: In der Maschinenhalle steht ein nagelneuer Sandwรคscher.

Der sorgt dafรผr, dass entschieden mehr stรถrende Substanzen aus dem Abwasserstrom gefiltert werden. In der Konsequenz landet deutlich weniger Kies und Sand in den Becken, was aus vielerlei Hinsicht von Vorteil ist, weiรŸ der Vorarbeiter bei der Veolia Wasser Deutschland GmbH.

Mit dem Abwasser kommt รผber die StraรŸeneinlรคufe vor allem bei Regen jede Menge Sand und Kies auf der Klรคranlage an. Es ist wichtig, dass wir so viel wie mรถglich davon entfernen, bevor die eigentliche Reinigung des Abwassers beginnt„, schildert Marcel Ziechner. Je weniger Sand im „Getriebe“, umso besser. Auch weil er am Boden der beiden Belebungsbecken die empfindlichen Belรผfterelemente, die feinporig Sauerstoff einblasen, beschรคdigt.

Der Sandwรคscher sieht wie ein รผbergroรŸer Trichter aus. „Das Abwasser kommt zuerst in ein Absetzbecken und dort zur Ruhe. Von hier aus„, beschreibt Marcel Ziechner, „wird das Sand-Abwasser-Gemisch in den Sandwรคscher gepumpt, zirkuliert, der Sand fรคllt nach unten, das รผbrig bleibende Abwasser flieรŸt in die Belebungsbecken und durchlรคuft dort die weiteren Reinigungsstufen.

Neuer Sandwรคscher im Klรคrwerk Foto: Veolia/Heiko Rebsch

Indem der Sand wie in einem Zyklon aus dem Abwasser ausgespรผlt wird, muss auch weniger Organik gereinigt werden. „Entscheidend ist, dass das Abwasser so sauber ist, dass wir es bedenkenlos zurรผck in den Wasserkreislauf schicken kรถnnen.“ Der Sandwรคscher sorge nicht zuletzt fรผr eine hรถhere Entsorgungssicherheit.

Marcel Ziechner: „Frรผher mussten wir die Becken nach einer gewissen Zeit komplett leeren, um den Sand ausbaggern zu kรถnnen. Das war jedes Mal ein enormer Aufwand von mehreren Tagen.“ Da man die Abwasserentsorgung aber nicht einfach abstellen kann, war ein Becken nach dem anderen an der Reihe. Tonnen von Sand und Kies sammelten sich hier nach einer gewissen Zeit. Jetzt kann gleich zu Beginn des Reinigungsprozesses das Dreifache an Sand herausgefiltert werden. Das sei mit dem Vorgรคngermodell einfach nicht zu- schaffen gewesen.

Die Klรคranlage Trebsen verfรผgt รผber eine Kapazitรคt von 5 500 Einwohnerwerten und reinigt das Abwasser der Kunden des Versorgungsverbandes Grimma-Geithain aus Trebsen, Nerchau und Neichen. Eigentรผmerin der Anlage ist die Kommunale Wasserwerke Grimma-Geithain GmbH. Um den Betrieb kรผmmert sich die Veolia Wasser Deutschland GmbH. Veolia hat den Sandwรคscher auch angeschafft und damit nicht nur in die technologische Erneuerung auf der Klรคranlage investiert, sondern vor allem in eine umweltgerechte Abwasserentsorgung.