Dresden/Freital. Sachsens grรถรtes Vereins- und Verbandsfest wird wegen der Corona-Pandemie im Jahr 2021 nicht stattfinden kรถnnen.
Dies haben der Prรคsident des Kuratoriums Tag der Sachsen, Dr. Matthias Rรถรler und der Oberbรผrgermeister der Groรen Kreisstadt Freital, Uwe Rumberg, heute bekanntgegeben. Das Volksfest wird in einem spรคteren Jahr in Freital nachgeholt. Dem Wunsch der Stadt Freital, das Fest zu verschieben, wurde durch die Mitglieder des Kuratoriums Tag der Sachsen mit einem Beschluss entsprochen.
Der Prรคsident des Kuratoriums, Dr. Matthias Rรถรler, bedauert sehr, dass es auch 2021 keinen Tag der Sachsen geben wird. „Nachdem wir im Sommer bei herrlichem Wetter den Staffelstab an die Stadt Freital weitergegeben haben, waren wir sehr hoffnungsvoll, dass unser Fest nรคchstes Jahr wieder stattfinden kann. Die Stadt Freital hat von Anfang an sehr engagiert an der Festvorbereitung gearbeitet und lag mit ihren Vorbereitungen auf den 30. Tag der Sachsen sehr gut im Plan. Momentan kann allerdings niemand sicher vorhersagen, wie sich das Pandemiegeschehen weiter entwickeln und wie die Situation im September 2021 aussehen wird. Auf Grund dessen hat die Stadt Freital das Kuratorium Tag der Sachsen gebeten, den Tag der Sachsen auf ein spรคteres Jahr zu verschieben โ um dann mit genรผgend Vorlaufzeit darauf hinzuarbeiten, einen Tag der Sachsen ganz unbeschwert und herzlich miteinander zu feiern. Allen, die sich bislang fรผr den Tag der Sachsen in Freital engagiert haben โ seien es die bereits beteiligten Vereine, Verbรคnde, Ehrenamtlichen, Partner und Unterstรผtzer, und natรผrlich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt โ danke ich sehr herzlich fรผr ihren Tatendrang, Ideenreichtum und deren bisher geleistete Arbeit. Daran werden wir anknรผpfen. Ich hoffe, dass Sie auch im Jahr der Nachholung wieder mit Herzblut mitwirken, um den Tag der Sachsen in Freital zu einem besonderen Fest werden lassen.“
Freitals Oberbรผrgermeister Uwe Rumberg sagt dazu: „Wir bedauern es sehr, den Tag der Sachsen in Freital verschieben zu mรผssen und mรถchten allen danken, die uns bereits tatkrรคftig unterstรผtzt haben. Welche Auswirkungen die Corona-Pandemie im September 2021 haben wird, ist derzeit vรถllig unklar. Der Vorlauf und die Vorbereitungszeit fรผr den Tag der Sachsen, dem grรถรten sรคchsischen Volks- und Heimatfest, ist dagegen sehr lang. Wir befinden uns jetzt in der Situation, dass wir Vertrรคge fรผr planungsintensive Konzepte im Bereich Sicherheit und Verkehr im fรผnfstelligen Bereich zeitnah hรคtten auslรถsen mรผssen. Auรerdem standen Ausschreibungsverfahren fรผr Sicherheits- und Sanitรคtsdienst, Bรผhnen sowie die Ver- und Entsorgung an, fรผr die die planerischen Sicherheiten gefehlt haben. Freital ist gern Ausrichterstadt fรผr ein unbeschwertes, frohes und verbindendes Volks-, Heimat- und Vereinsfest zu einem spรคteren Zeitpunkt, wenn sich die Lebens- und Wirtschaftsverhรคltnisse wieder stabilisiert haben.“
Die Freitaler Projektleiterin Katrin Reis, Bรผroleiterin des Oberbรผrgermeisters, ergรคnzt: „Diese frรผhe Entscheidung mag รผberraschend kommen und schmerzt. Uns ist sehr bewusst, dass der Tag der Sachsen fรผr viele Vereine aber auch Hรคndler, Kรผnstler und Schausteller ein Lichtblick im Jahr 2021 war. Mit unserem derzeitigen Kenntnisstand kรถnnen jedoch keine maรgeblichen Entscheidungen getroffen werden, die fรผr die weitere Vorbereitung dringend notwendig wรคren. Alle Projektmitarbeiter wรผnschen sich, dass es anders wรคre. Wir mรผssen aber der Realitรคt ins Auge sehen, die aktuelle Faktenlage spricht gegen eine Durchfรผhrung im Jahr 2021.“
Peter Pfitzenreiter, ebenfalls Projektleiter und Erster Bรผrgermeister von Freital, fรผhrt weiter aus: „Aus finanzieller Sicht steht die Kommune wegen der Corona-Pandemie in den kommenden Jahren vor enormen Herausforderungen. Die bereits angefallenen Kosten zur Vorbereitung des Festes sind im Vergleich zum geplanten Gesamtbudget รผberschaubar, vieles kann fรผr unseren 100. Stadtgeburtstag nachgenutzt werden. Die Vorbereitungsarbeiten nun noch weiter voran zu treiben und weitere Kosten zu verursachen, wรคre aber aus jetziger Sicht unvertretbar.“
Ministerprรคsident Michael Kretschmer bedauert es sehr, dass der Tag der Sachsen nรคchstes Jahr nicht stattfindet. „Wir haben intensiv mit der Stadt รผberlegt, wie der Tag der Sachsen in 2021 auch unter den aktuellen Vorzeichen mรถglich sein kann. Leider haben die letzten Wochen gezeigt, dass die Bewรคltigung der Pandemie derzeit unsere ganze Kraft in Anspruch nimmt und Festplanungen sehr schwierig macht. Fรผr den Tag der Sachsen bedeutet das jetzt erst einmal eine pandemiebedingte Pause. Aber klar ist auch: Wir sind sehr stolz auf unser Landesfest mit seiner 30-jรคhrigen Geschichte. Es ist eine wichtige und groรe Bรผhne fรผr das sรคchsische Ehrenamt und zeigt unser vitales Vereins- und Verbandswesen. Die sรคchsischen Vereine und Verbรคnde tragen und gestalten den Tag der Sachsen als ihr Landesfest mit. Diese Verbundenheit ist groรartig und ich freue mich in diesen Zeiten ganz besonders, bald wieder mit vielen Menschen gemeinsam den Tag der Sachsen feiern zu kรถnnen.“
Wie geht es weiter?
Die Freitaler Projektleitung des ยปTages der Sachsenยซ und ihr Team leiten jetzt gemeinsam mit allen Beteiligten die nรคchsten organisatorischen Schritte ein. In den kommenden Tagen gilt es, alle Akteure รผber die Verschiebung zu informieren, Fragen zu beantworten und die Arbeitsstรคnde zu sichern, um die Vorbereitung spรคter nahtlos wieder aufnehmen zu kรถnnen.
Hintergrund
Der ยปTag der Sachsenยซ ist Sachsens grรถรtes Vereins- und Verbandsfest. Es wird seit 1992 jedes Jahr von einer anderen Stadt ausgerichtet. Der ideelle Trรคger des Festes ist das Kuratorium ยปTag der Sachsenยซ. Es konstituierte sich am 22. Februar 1992 in Dresden und begleitete seither jรคhrlich Sachsens grรถรtes Volks- und Heimatfest. Zum Kuratorium gehรถren Vertreter/innen von 79 รผberwiegend landesweit tรคtigen Vereinen und Verbรคnden sowie der Freistaat Sachsen. Dr. Matthias Rรถรler, der Prรคsident des Sรคchsischen Landtages, ist Prรคsident des Kuratoriums.