Polizeiberichte vom 04.08.2020 der PD Leipzig

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Symbolbild/pixabay

Leipzig/Landkreis Leipzig/Nordsachsen. Schmuck gestohlen | Tatverdächtiger nach Autoeinbruch gestellt | Diebstahl aus Nachtlokal/ Alte Panzerfäuste gefunden

Schmuck gestohlen
Ort: Leipzig (Zentrum), Thomasiusstraße
Zeit: 03.08.2020, gegen 14:45 Uhr
Am Montagnachmittag betrat ein Kunde das Geschäft. Er täuschte Kaufinteresse vor und ließ sich verschiedene Schmuckstücke zeigen. Währenddessen steckte er, unbemerkt von der Verkäuferin (48), eine Kette im Wert von 249 Euro ein. Beim Bezahlen eines anderen Schmuckstückes händigte er Falschgeld aus, was die 48-jährige Inhaberin aber sofort bemerkte und auch die Prüfung bestätigte. Sie sprach den Mann daraufhin an. Jener griff sich die 50-Euro-Scheine und flüchtete aus dem Laden. Die Geschädigte setzte sofort die Polizei in Kenntnis. Folgende Personenbeschreibung liegt vor:
• 30 bis 40 Jahre alt
• 1,75 m bis 1,80 m groß
• stämmige, dickliche Figur
• dunkle Haut, kurze schwarze Locken
• südländisches Aussehen
• sprach deutsch mit Akzent
• trug dunklen Mundschutz
• war bekleidet mit schwarzem T-Shirt und hellgrauer langer Hose.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen Diebstahls, Betrugs und Inverkehrbringen von Falschgeld aufgenommen. Wer hat während der Tatzeit Beobachtungen gemacht, wer kann Hinweise zum Tatverdächtigen und/oder dessen Aufenthaltsort geben? Zeugen wenden sich an die Leipziger Kripo, Dimitroffstr. 1, Telefon (0341) 96 64 66 66.

Tatverdächtiger nach Autoeinbruch gestellt
Ort: Leipzig (Zentrum), Christianstraße
Zeit: 04.08.2020, gegen 02:50 Uhr
Zwei Unbekannte machten sich heute Nacht an zwei Pkw, einem Citroen und einem BMW, zu schaffen. Dies hatte ein Mitarbeiter (43) eines Sicherheitsdienstes beobachtet, dem beide Männer bereits zuvor in der Waldstraße schon aufgefallen waren, als sie in abgestellte Pkw schauten. Der Zeuge folgte beiden bis zur Christianstraße, als er plötzlich laute Geräusche hörte. Sofort verständigte er die Polizei und gab eine Beschreibung der Bekleidung beider Männer. Beamte stellen dann fest, dass zwei Autos aufgebrochen worden waren. Ob und was aus beiden Fahrzeugen gestohlen wurde, ist noch unklar. Die Höhe des Sachschadens ist noch unbekannt. Die Polizisten konnten dann wenig später in der Liviastraße einen der Tatverdächtigen (21, deutsch) vorläufig festnehmen. Seinem Komplizen, schwarz gekleidet und mit einer Kapuze über den Kopf gezogen, gelang die Flucht. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.

Diebstahl aus Nachtlokal
Ort: Leipzig (Zentrum West)
Zeit: 02.08.2020, gegen 01:32 Uhr bis gegen 02:25 Uhr
Gestern Vormittag stellte der Betriebsleiter (m, 31) eines Clubs fest, dass am Wochenende eingebrochen wurde. Unbekannte verschafften sich durch Aufhebeln des Treppenhausfensters und anschließend der Zugangstür Zutritt zu der Lokalität. Dort wurde ein Zigarettenautomat aufgebrochen und Zigaretten sowie das darin befindliche Geld entwendet. Weiterhin nahmen die Unbekannten einen DJ-Mixer, zwei DJ-Player und einen Trennschleifer mit. Es entstand Sachschaden in Höhe von 300 Euro und ca. 4.000 Euro Stehlschaden. Die Polizei ermittelt wegen besonders schweren Diebstahls.

Transporter gestohlen und wieder aufgetaucht
Ort: Delitzsch, Leipziger Straße
Zeit: 03.08.2020, gegen 07:45 Uhr
Unbekannte öffneten zunächst gewaltsam das Werkstatttor einer Firma und gingen dann in einen Raum, in welchem sich ein Tresor befand. Sie hebelten den dort in der Wand fest verbauten Tresor fast vollständig heraus und stahlen aus diesem Bargeld in noch unbekannter Höhe sowie drei Fahrzeugschlüssel zweier Pkws und eines Transporters Mercedes Sprinter. Danach entwendeten sie den roten Transporter im Wert von etwa 32.000 Euro vom Gelände und fuhren in unbekannte Richtung davon. Der Eigentümer der Firma erstattete Anzeige. Polizeibeamte fanden das gestohlene Fahrzeug gegen 00:20 Uhr abgestellt auf einem Parkplatz in der Zschopauer Straße in Leipzig. Sie stellten es sicher. Die Polizei ermittelt wegen des besonders schweren Diebstahls.

Hakenkreuze an Kindertagesstätte
Ort: Zwenkau
Zeit: 31.07.2020, gegen 17:00 Uhr bis 03.08.2020, gegen 06:00 Uhr
Am Morgen bemerkte der Leiter einer Kindertagestätte (42) zwei Hakenkreuze im Eingangsbereich der Kita. Diese waren mit gelber und roter Farbe geschmiert und hatten eine Größe von circa 15 x 15 cm. Die Hakenkreuze konnten mit Lösungsmittel wieder entfernt werden. Weiterhin schmissen die Unbekannten mehrere Holzteile auf die Straße, die vom Gelände der Kita stammten. Eine Gefährdung des Straßenverkehrs entstand dadurch nicht. Die Polizei ermittelt wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Fund von 24 Nebelgranaten
Ort: Dreiheide (Süptiz), Klitzschener Straße
Zeit: 03.08.2020, gegen 15:15 Uhr
Ein Jagdpächter (m, 28) teilte gestern den Fund von mehreren verrosteten munitionsähnlichen Gegenständen mit, die er im Wald entdeckt hatte. Der eingeleitete Kampfmittelbeseitigungsdienst identifizierte diese als Nebelgranaten aus dem Zweitem Weltkrieg. Insgesamt wurden in dem Waldstück 24 Stück der Granaten gebogen und fachgerecht abtransportiert.

Betrunkener Lkw-Fahrer verursacht mehrere Unfälle
Ort: BAB 14, Höhe Grimma
Zeit: 03.08.2020, gegen 18:10 Uhr
Am Montagabend befuhr der Fahrer (m, 58, polnisch) eines Tanklasters die BAB 14 in Richtung Magdeburg. Er streifte dabei die Leitplanke und beschädigte dadurch den gefüllten Dieseltank. —>Beitrag

Unfall mit verletztem Radfahrer
Ort: Markranstädt, Lausener Straße
Zeit: 03.08.2020, gegen 09:45 Uhr
Der Fahrer (m, 78, deutsch) eines Pkw Opel fuhr auf der Lausener Straße in Markranstädt in westliche Richtung. Dabei übersieht der Pkw Fahrer beim Rechtsabbiegen in die Zwenkauer Straße einen Radfahrer (m, 73), der den Gehweg benutzte und die Zwenkauer Straße überquerte. Der Radfahrer wurde von dem abbiegenden Pkw erfasst. Er stürzte und verletzte sich so schwer, dass er im Anschluss durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Die Polizei ermittelt gegen den Opel-Fahrer wegen fahrlässiger Körperverletzung.

Schwerer Verkehrsunfall
Ort: Leipzig (Grünau), Schönauer Straße/Ringstraße
Zeit: 03.08.2020, gegen 14:30 Uhr
Eine 89-jährige Frau stand mit ihrem elektrisch betriebenen Rollstuhl auf der Querungshilfe der Schönauer Straße. Aus bisher unbekannter Ursache fuhr sie auf die Fahrbahn ohne auf den Verkehr zu achten. Dabei kam es zum Zusammenstoß mit einem Audi (Fahrerin: 58), die auf der Schönauer Straße in Richtung Lützner Straße unterwegs war. Der Rollstuhl kippte um und die 89-Jährige wurde schwer verletzt. Sie musste in einem Krankenhaus stationär aufgenommen werden. Die Höhe des Sachschadens an Pkw und Rollstuhl wurde mit etwa 4.000 Euro angegeben.

Verkehrsunfall mit fünf beteiligten Fahrzeugen
Ort: Leipzig, BAB 14, in Richtung Dresden
Zeit: 03.08.2020, gegen 14:15 Uhr
Der Fahrer (22) eines Pkw Mercedes war auf der Bundesautobahn 14 in Richtung Dresden unterwegs. In Höhe Kilometer 87,5 mussten die Fahrzeuge verkehrsbedingt am Beginn einer Baustelle abbremsen. Der Mercedes-Fahrer bemerkte dies wahrscheinlich zu spät und fuhr auf einen weiteren Mercedes auf. Jener wurde auf einen VW Golf geschoben, dieser wiederum gegen einen Mercedes-Sattelzug und dieser gegen einen weiteren Sattelzug. Verletzt wurde niemand. Die Höhe des Gesamtsachschadens beträgt etwa 30.000 Euro. Nach ungefähr 30 Minuten Vollsperrung konnte der Fahrverkehr einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden.

Autofahrerin kollidierte mit Straßenbahn
Ort: Leipzig (Altlindenau), Georg-Schwarz-Straße
Zeit: 03.08.2020, gegen 10:30 Uhr
Die Fahrerin (24) einer Straßenbahn der Linie 7 fuhr auf der Georg-Schwarz-Straße stadteinwärts. Wahrscheinlich schätzte sie den Abstand zum rechtmäßig am Taxistand, aber wohl etwas zu weit auf der Fahrbahn parkenden Taxi (Fahrer: 41) falsch ein und kollidierte mit diesem. Verletzt wurde niemand. Das Taxi allerdings ist nicht mehr fahrbereit. An beiden Fahrzeugen entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 30.000 Euro.

Polizeieinsatz in Taucha – zahlreiche Waffen sichergestellt
Ort: Taucha (Pönitz), Tauchaer Straße
Zeit: 03.08.2020, gegen 13:20 Uhr bis 19:00 Uhr
Gestern Nachmittag kam es in Taucha im Ortsteil Pönitz zu einem umfangreichen Polizeieinsatz bei einem 91-jährigen Anwohner. Auslöser war ein vorhergegangener Einsatz in einer Rechtsanwaltskanzlei in Schönefeld-Abtnaundorf. Dort war der Rentner gegenüber den Mitarbeitern ausfallend geworden und hatte sich geweigert die Kanzlei wieder zu verlassen. Noch vor Eintreffen der Polizei verschwand der Mann jedoch. Im Rahmen des polizeilichen Einsatzes wurde bekannt, dass der Herr Waffenbesitzer und Sportschütze ist. Die waffenrechtliche Besitzerlaubnis war ihm jedoch vergangen Monat entzogen worden. Weiterhin kam er sämtlichen Auflagen und Fristen, die ihm durch das LRA Nordsachsen auferlegt worden waren, nicht nach. Folglich erging durch das Amtsgericht Leipzig nun der Beschluss die Waffen, ggf. vorhandene Munition und waffenrechtliche Erlaubniskarten zu beschlagnahmen. Da der Rentner als unkooperativ galt, wurden neben den Revier- und Bereitschaftspolizeikräften auch die Kollegen der Inspektion Zentrale Dienste (sogenannte lebEL-Kräfte) eingesetzt. Das Wohnhaus des Seniors wurde daraufhin zunächst umstellt. Ein gewaltsames Eindringen war jedoch nicht erforderlich, da der Herr telefonisch erreicht werden konnte und sich freiwillig auf die Straße begab. Ihm wurde der Gerichtsbeschluss und die damit verbundene Durchsuchung eröffnet. Auch wurde ihm der Verdacht des Verstoßes gegen das Waffengesetz eröffnet, da ihm die Besitzerlaubnis für seine Waffen entzogen worden war. Während des Einsatzes musste der Rentner in einem Rettungswagen auf Grund von Kreislaufproblemen ambulant behandelt werden. Die Durchsuchung lief indes erfolgreich. Es konnten u.a. zahlreiche Lang- und Kurzwaffen und Munition sichergestellt werden. Die Auswertung des Einsatzes, sowie die Ermittlungen gegen den 91-Jährigen wegen dem Verstoß gegen das Waffengesetz dauern an.

Vermeintlicher Brandstifter in Haft
Ort: Leipzig (Anger-Crottendorf), Stegerwaldstraße
Zeit: 03.08.2020, gegen 21:50 Uhr
Gestern Abend meldete ein Zeuge, dass eine männliche Person an verschiedenen Pkws hantieren würde und sich anschließend auf einen Motorroller gesetzt habe, bei dem sofort die Alarmanlage angegangen sei. Beschädigt wurde letztlich keines der Fahrzeuge. Als die Beamten am Einsatzort eintrafen, gelang es ihnen, den Mann anhand der Personenbeschreibung des Hinweisgebers im Umkreis ausfindig zu machen. Es handelte sich um einen 23-Jährigen (tunesisch). Der junge Mann hatte die Tasche eines Pizzalieferanten bei sich. Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde bekannt, dass die Tasche samt Mahlzeiten einem Pizzaboten von seinem Lieferfahrrad entwendet worden war. Weiterhin stellte sich heraus, dass es sich bei dem Pizzadieb um denselben jungen Mann handelte, der erst am 27. Juli 2020 sein Zimmer in einer Gemeinschaftsunterkunft angezündet haben soll. Die Polizeidirektion Leipzig berichtete hierzu in der Medieninformation Nummer 362/2020 vom 28.07.2020. Er wurde festgenommen und am heutigen Vormittag dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Gegen den Beschuldigten wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Leipzig hin Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts der schweren Brandstiftung in Tateinheit mit versuchter gefährlicher Körperverletzung im Zusammenhang mit dem Vorfall vom 27. Juli 2020 erlassen. Der Haftbefehl wurde unverzüglich in Vollzug gesetzt, der Beschuldigte wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die Ermittlungen gegen den 23-Jährigen wegen der schweren Brandstiftung, dem Diebstahl und anderen Delikten dauern an.

Alte Panzerfäuste gefunden
Ort: Leipzig (Mockau), Essener Straße/Dortmunder Straße
Zeit: 04.08.2020, gegen 12:15 Uhr
Bei Bauarbeiten wurden heute Mittag vermutlich alte Panzerfäuste gefunden. Diese förderte ein Arbeiter mit einer Baggerschaufel zutage. Sofort alarmierte ein Vorgesetzter die Polizei. Alle notwendigen Maßnahmen wurden umgehend eingeleitet. Die Beamten forderten die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes an und informierten auch das Landeskriminalamt über den Fund. Polizeibeamte sperrten den Bereich zwischen der Zschortauer Straße und der Gypsbergstraße. Die Kräfte des KMBD sind seit 16 Uhr vor Ort. Die Maßnahmen dauern an

PM der Bundespolizei:
Mutter überweist aus England 1000 Euro um Tochter vor dem
Gefängnis zu bewahren
Leipzig. Heute Morgen kurz vor acht Uhr meldete sich eine 22-jährige Rumänin bei der Bundespolizei auf dem Flughafen Leipzig/Halle um einen Notreiseausweis für eine ihrer minderjährigen Töchter zu beantragen. Sie wollte mit ihren Kindern nach London fliegen. Bei der Prüfung der Personalien der Frau stellten die Beamten allerdings fest, dass sie mit Haftbefehl von der Staatsanwaltschaft Kleve gesucht wurde. Sie wurde zu einer Geldstrafe von 1000 Euro wegen Entziehung elektrischer Energie oder 50 Tage Ersatzfreiheitsstrafe verurteilt. Diese Strafe hatte sie allerdings noch nicht beglichen. Da sie selbst das Geld nicht aufbringen konnte, bat sie ihre in England lebende Mutter, das Geld an ihre in Leipzig lebende Cousine zu überweisen. Diese sollte anschließend die Strafe bei der Bundespolizei auf dem Leipziger Flughafen einzahlen. Gegen 14 Uhr erschien die Cousine und beglich die Geldstrafe. Die Rumänin konnte daraufhin die Dienststelle mit ihren Kindern verlassen, allerdings nicht in Richtung England, da das Flugzeug ohne sie gestartet war.