Tanndorf/Schaddel. Kinder des BSW machen Apfelsaft mit KĂĽnstlern aus der SchaddelmĂĽhle.
Im Allgemeinen geht man davon aus, das Keramiker „keramiken“ und Bildhauer ständig etwas zu hauen haben, doch dieser Eindruck täuscht. Frank Brinkmann machte dieser Tage mit seinen Mitarbeitern aus der Schaddelmühle bei Grimma einen Ausflug nach Tanndorf. Genauer gesagt, ins dortige „Heilpädagogische Wohnprojekt“ des Bildungs- und Sozialwerkes Muldental e.V., um dort mit den dort lebenden Kindern und minderjährigen Jugendlichen aus Afghanistan, die ohne Eltern nach Deutschland gekommen sind, den Apfelbaum abzuernten. Im Gepäck hatte der Künstler eine überdimensionale Apfelreibe mit einer dazugehörigen Presse.
Auf diese Weise sollten die Kinder die Möglichkeit erhalten, ihren eigenen Apfelsaft zu produzieren und sich gegenseitig kennenzulernen. Noch immer sind Berührungsängste zwischen Zuwandererkindern und deutschen Kindern alltäglich. Neben Arbeiten wie Äpfel sammeln, vierteln, raspeln und pressen, fanden die Jugendlichen auf dem zum Haus gehörenden Bolzplatz zu einem gemeinsamen Fußballturnier zusammen. Einige der Kinder kannten sich bereits vom Sehen, da sie zwar in die gleichen Fußballclubs, dort allerdings in unterschiedliche Abteilungen gehen.
Während der Saft vor dem AbfĂĽllen erhitzt wurde, schmiss „Alex“ ein Mitarbeiter in der SchaddelmĂĽhle das Feuer an und grillte auf dem Dreibein Hähnchenkeulen und Roster. Eine willkommene Abwechslung zu dem alltäglichen Abendessen. Und noch eines wurde gleich festgelegt, das nächste FuĂźballturnier soll in KĂĽrze stattfinden.
Foto und Text: Detlef Rohde