Grimma/Böhlen. Es bewegt sich was an der Baustelle „Oberschule Böhlen“ in der Wiesenstraße. Oberbürgermeister Matthias Berger gab Auskunft über die nächsten Schritte.
Nachdem mit den TiefbaumaĂźnahmen begonnen wurde, wird in absehbarer Zeit die Baustelle eingerichtet. Was folgt? „Das kĂĽrzlich eingehobene RegenrĂĽckhaltebecken ist wahrscheinlich derzeit der Hingucker. Doch es geht jetzt Schlag auf Schlag. Mittlerweile wurde eine Firma gefunden, die die RohbaumaĂźnahmen ĂĽbernimmt. Allein die Baustelleinrichtung und die Rohbauleistungen schlagen mit 2,9 Millionen zu Buche. Geplant war eine Million weniger. Im nächsten FrĂĽhjahr werden wir schon viel mehr sehen.“
Die Kosten steigen. Kann sich die Stadt Grimma den Neubau noch leisten? „Durch ein unsinniges Gerichtsverfahren haben wir viel Zeit verloren. Die Kosten schossen in die Höhe. Mittlerweile rechnen wir mit etwa einem Drittel Mehrkosten. Unterm Strich wissen wir tatsächlich noch nicht ganz was uns der Schulneubau kostet. Was wir wissen: Es wird es teuer. Der Rahmen bewegt sich zwischen 11 bis 12 Millionen. Doch wir sind uns einig, die Schule ist uns zu wichtig, um auf halber Strecke einen RĂĽckzieher zu machen.“
Sie sagen es, die Oberschule Böhlen ist sehr wichtig fĂĽr den ländlichen Raum. Können Sie Kritikern Argumente nennen? „Das Expertengremium Aktionsrat Bildung gab eine Studie heraus, die klare Aussage: Ohne die Dorfschule auch mit altersĂĽbergreifenden Klassen ist die Provinz verloren. Es ist also ganz einfach, stirbt die Schule vor Ort, sterben die Bildungschancen und somit die gleichwertigen Lebensverhältnisse. Es wurden viele Fehler in der Vergangenheit begangen, daher sollte man alle Möglichkeiten ausschöpfen, Schulen zu erhalten und nicht gleich die Schule zu schlieĂźen, weil die SchĂĽlerzahlen sinken.„