Grimma. Die Wikingerinnen qualifizierten sich souverรคn fรผr das Viertelfinale im Deutschland-Pokal.
Ein erwartetes Resultat. Wichtig war dabei, wie die Mannschaft die Niederlage in Dรผmpten in der Meisterschaft verarbeitet hat. Welche Reaktion die Wikingerinnen nun zeigen, zumal ihre Topscorerin Anne-Marie Mietz fรผr den Rest der Saison definitiv ausfรคllt. Sie hat sich im Dรผmptenspiel einen Kreuzbandanriss zugezogen. Nach der erklรคrten Schaffenspause der Nummer 1 im Tor Julia Bran fรคllt damit eine weitere Stรผtze des verjรผngten Grimmaer Teams aus.
Mietz war aber als Co-Trainerin mit in Erlensee, da Headcoach Erik Schuschwary mit seinem Herrenteam zeitgleich im Pokal in Mellensee anzutreten hatte. Neben Mietz war Alexandra Nickel an der Bande die Chefin. Mit Beginn des Spiels sah man schon die Unterschiede zwischen beiden Mannschaften. Eine sehr junges Heimteam agierte zwar engagiert, aber war von Anfang an mit der sich ihr stellenden Aufgabe รผberfordert. Trotzdem dauert es bis in die 6. Minute, um die Grimmaer Fรผhrung zu bewundern. Kapitรคnin Charlotte Rรผssel netzte zum 1:0 ein. Es gab bis dahin und auch danach viele Torchancen, die zu meist unkonzentriert abgeschlossen wurden. รber Kim Kรคseberg (9.) und Elena Bรถttrich (12.) wurde aber die Fรผhrung nach und nach ausgebaut. Trotzdem musste in der Drittelpause gerรผgt werden, dass zu hektisch agiert und zu oft und dabei zu lange mit dem Ball gelaufen wurde. Das zweite Drittel begann mit einer bereits laufenden Zeitstrafe gegen Tess Bรถttger und der MFBC konnte in Unterzahl die Fรผhrung ausbauen.
Erneut war Bรถttrich zur Stelle (22.). Trotz der Kabinenansprache blieb das Grimmaer Offensivspiel zerfahren. Dazu wurden durch fehlende Konzentration die Bรคlle einfach weggeschenkt, so dass Erlensee zu einigen guten Kontermรถglichkeiten kam, die auch zum vielumjubelten 5:1 Anschluss fรผhrte (30.). Durch die deutliche รberlegenheit der Gรคste in taktischer, spielerischer sowie kรถrperlicher Hinsicht wurde das Ergebnis bis zur Drittelpause weiter ausgebaut. Am Ende war Nationalspielerin Bรถttrich mit 4 Treffern die erfolgreichste Schรผtzin auf Seiten der Gรคste. Wie schon in der ersten Drittelpause musste die gleichen Probleme im Grimmaer Spiel in der nรคchsten Drittelpause angesprochen werden. Allerdings mit einem besseren Ergebnis fรผr das Schlussdrittel.
Hier spielten die Grimmaerinnen einfach souverรคner ihr Spiel herunter. Immer wenn die im Playbook vorgeschlagenen Spielerรถffnungen konsequent ausgespielt wurden, der Ball der schnellste Mitspieler war, wurden die Angriffe bis zum Ende erfolgreich vorgetragen. Auch die insgesamt drei รberzahlsituationen wurden gut durchgespielt, kam man jeweils zu einfache und schnellen Toren. Aber auch im letzten Drittel gab es doch die einen oder andere Spielsituation, die man besser hรคtte lรถsen kรถnnen. Daraus entsprang dann auch der zweite Gegentreffer, da der Ballbesitz nur halbherzig verteidigt und der Ball verloren wurde (47.). Diese beiden Gegentreffer schmรคlern etwas das Ergebnis, welches hรคtte hรถher ausfallen mรผssen.
Letztendlich bleibt ein guter Aufgalopp fรผr das nรคchste Meisterschaftsspiel gegen Weiรenfels am 24.11.2019. Im Pokal geht es aber weiter in Richtung Final 4 in Berlin. Die Pokalauslosung fรผr das Viertelfinaleย hat bereits stattgefunden. Die Wikingerinnen reisen am 3. Januarwochenende nach Hannover, um gegen die Floorballerinnen von Hannover 96 um den Finaleinzug zu kรคmpfen. Hannover konnte sich am letzten Wochenende gegen Stern Mรผnchen durchsetzen.TSG Erlensee โ MFBC Leipzig/Grimma 2:13 (0:3, 1:4, 1:6)