FC Grimma vor dem Spiel des Jahres im Pokal gegen Chemnitzer FC

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Foto: FC Grimma

Grimma. Die Auslosung der dritten Hauptrunde im Wernesgrüner Sachsenpokal bescherte den Muldestädtern vom FC Grimma mit dem Chemnitzer FC ein Traumlos.

Auch wenn die Querelen um die Chemnitzer Insolvenz, sowie die Trauerfeier für Thomas Haller und die folgenden politischen Reaktionen die Marke Chemnitzer FC stark beschädigt haben, gastiert am Samstag dennoch ein großer Verein im Muldental. Durch die personellen Veränderungen auf der sportlichen Kommandobrücke, und die Neustruktur der Geschäfts- und Vereinsführung kehrt langsam wieder das Vertrauen der Fans und Förderer zurück. Das Insolvenzverahren scheint zudem zu einem positiven Ende geführt zu werden, was zusätzliche Ruhe bedeuten dürfte.

In Folge des zuletzt errungenen 3:1-Heimsiegs im Drittliga-Alltag gegen die Spitzenmannschaft aus Duisburg sieht es an der Chemnitzer Gellertstraße auch sportlich wieder freundlicher aus. Die Mannschaft um den 42-Jährigen Fußballlehrer Patrick Glöckner möchte sich nun natürlich auch im Landespokal keine Blöse geben, und dem Außenseiter FC Grimma keine Chance lassen.

Für die junge Mannschaft von Alexander Kunert wird es das Spiel des Jahres, wo sich jeder seiner Spieler gegen Drittliga-Profis beweisen kann. Abseits des Liga-Alltags können die Muldestädter befreit und ohne Druck aufspielen, da als Außenseiter sowieso niemand etwas von ihnen erwartet. Auch wenn Dritte Liga gegen „Fünfte Liga“ nicht so deutlich klingt, sportlich und finanziell trennen beide Mannschaften Welten. Kunert dazu: „Auf dem Papier sind die Fronten klar verteilt, Chemnitz ist als Profimannschaft natürlich deutlicher Favorit. Auf dem Platz wollen wir aber zeigen, dass ein sächsischer Oberligist auch guten Fußball spielen kann. Und wer weiß, vielleicht können wir die Profis ja ein wenig ärgern.

Bei diesem Unterfangen fehlen wird Kunert definitiv sein Topscorer Christoph Jackisch, der sein letztes Spiel Sperre absitzen muss. Zudem müssen verletzungsbedingt Jasper Hoffmann, Vincent Markus und Maximilian Sommer passen. Der Sierra-leonische Ibrahim Jalloh wäre dagegen – im Gegensatz zur Oberliga, wo er kein Spielrecht besitzt – spielberechtigt.

Wer am Samstag ins Stadion kommen möchte sollte bitte frühzeitig erscheinen. Es wird zu diesem Spiel eine Fantrennung geben, wobei den Grimmaern und neutralen Zuschauern ausschließlich der Haupteingang an der Friedrich-Oettler-Straße zur Verfügung stehen wird. Für die Gäste aus Chemnitz ist der Zugang nur über den ehemaligen Hartplatz an der Wurzener Straße möglich. Da bei diesem Spiel mit erhöhtem Zuschauerinteresse zu rechnen ist, bittet der FC Grimma alle Gäste frühzeitig zu erscheinen, um größere Wartezeiten an den Eingängen vermeiden zu können. Die Stadiontore und -kassen öffnen eine Stunde vor Spielbeginn, um 13:00 Uhr. Es gibt noch Eintrittskarten an der Tageskasse.