„Die Scheiße kotzt mich an“ – Hundekot bringt Anwohner in Rage

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Foto: Sören Müller

Grimma. Die Beschwerden in Sachen Hundekot nehmen mittlerweile deutlich zu.

Im Ordnungsamt der Stadtverwaltung machen sich mittlerweile vermehrt Bewohner ihren Unmut Luft. Die Stadtverwaltung reagiert und bittet Hundehalter um mehr Rücksicht und Vernunft. Künftig müsse man mit einem Verwarngeld von 35 Euro rechnen, wenn man Hundekot einfach liegen lässt, heißt es aus dem Ordnungsamt.  Zwölf Hundetoiletten hat die Stadt in der Vergangenheit aufstellen lassen, an denen Hundebesitzer sich eine Tüte für das Häufchen ziehen könnten. Das Problem – manche Bürger meinen die Tüten der Toiletten mit nach Hause zu nehmen, sodass viele Entsorgungsstationen in kürzester Zeit leer sind.  

Im letzten Jahr kamen fünf neue Standorte dazu. Pro Jahr bestellt das Tiefbauamt der Verwaltung gut 40 000 Tüten. Allein die Beutel schlagen sich jährlich mit 1300 Euro im Hausalt nieder. Eigentlich sind die Tütenspender nur eine Notlösung und sollen vielmehr die Hundehalter motivieren die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner selbst wegzuräumen.  Die Haufen von Hunden sorgen auf Straßen, Plätzen oder Grünanlagen immer wieder für Ärger. In der Brückenstraße wird zurzeit zudem Kleintiermist in einer Gebäudesicherungszone entsorgt (Bild). Anwohner sind genervt und machen ihren Unmut freien Lauf: „Diese Scheiße kotzt mich an, wer den Dreck nicht wegräumt sollte keinen Vierbeiner in der Verantwortung haben.“

Knapp 1700 Hunde sind nach Angaben der Kommune im Gemeindegebiet gemeldet. „Wir wissen auch, dass es mehrheitlich einsichtige und vernünftige Hundehalter gibt, die mit gutem Beispiel vorangehen und sich an die Regeln halten“, sagt die Leiterin des Ordnungsamtes, Katrin Werner. „Wir möchten die Hundehalter dennoch bitten, ihren Schützling dorthin zu führen, wo sein ‚Geschäft‘ niemanden stört. Vor allem sollte der Kot beseitigt werden“.