Landkreis Leipzig. Es war der 15. Januar als es am Ortsausgang Neichen plรถtzlich rot blitzte. Verdammt, zu schnell unterwegs, doch die spรคtere Post des Landratamtes sorgte fรผr Verwunderung und letztendlich zu einer รberraschung.
Zwei junge Mรคdels waren am 15. Januar in Neichen geblitzt worden. Tja, um 10 km/h (Abzรผglich Toleranz 7 km/h) zu schnell gewesen aber die Fahrerin wartete nun bereits reumรผtig auf den Buรgeldbescheid um die Strafe zu begleichen. Zur Ehrlichkeit der Geschichte gehรถrt aber auch, dass die junger Fahrerin sich seit sechs Jahren nichts zu Schulden kommen lassen hat und sich durchaus auf das allererste „teure“ Foto in gewisserweise freute. Wer hat das in jungen Jahren nicht getan?
Nun kam die Post ins Haus, 15 Euro Strafe, doch statt dem eigenen Portraitfoto war ihre Freundin abgebildet. Zum Zeitpunkt des Fotos saร die allerdings auf dem Beifahrersitz. War hier der Blitzer falsch eingestellt, wollten wir wissen und fragten beim Landkreis nach.
Auch beim Landratsamt fand man diese Geschichte recht spannend und recherchierte was denn da schief gelaufen sein kรถnnte. „Bei den Geschwindigkeitskontrollen wird, wenn zu schnell, immer das gesamte Auto aufgenommen (geblitzt). Bei der Auswertung der Bilder werden die Fahrerin/ der Fahrer herausgezoomt, sowie auch das Kennzeichen fรผr die Verwarnungen oder die Buรgeldbescheide., so Brigitte Laux, Sprecherin des Landratsamtes.
„Der Fehler ist also nicht bei der Aufnahme passiert, sondern bei der Auswertung der Fotos. Im Ergebnis wurde dieses Verfahren eingestellt. Dass der Beifahrer oder die Beifahrerin โerwischtโ werden, sollte zwar nicht, ist bei der Menge aber leider nicht vรถllig auszuschlieรen.“ Und so hat die junge Fahrerin zwar kein erstes „Blitzerfoto“, allerdings wird sie die Geschichte so schnell nicht vergessen und sich in Zukunft hoffentlich an die Geschwindigkeitsvorgaben halten. Die ersten sechs Jahre hat das ja auch gut geklappt und vielleicht bekommt sie ja doch noch das eigentliche Portraifoto vom Landkreis. Das wรผrde sie sich dann zumindest einrahmen und als mahnendes Gemรคlde an die Wand hรคngen.