Döbeln. Donnerstagabend detonierte ein Sprengsatz vor einem AFD-Bürgerbüro in der Bahnhofstraße.
Die Polizei wurde um 19:27 Uhr informiert, teilte Thomas Hahn, erster Kriminalhauptkommissar der Polizeidirektion in Chemnitz mit. An dem Büro, welches in unmittelbarer Nähe eines Büros der LINKEN angrenzt, entstand erheblicher Sachschaden.
Zudem wurden zwei vor dem Gebäude geparkte Transporter beschädigt.Die Explosion war so stark, dass sogar Fensterscheiben eines gegenüberstehenden Mehrfamilienhauses zu Bruch gingen.
„Derzeit können wir nur bestätigen, dass es zu einer Straftat kam. Eine unbekannte Substanz wurde vor dem Gebäude zur Explosion gebracht„, so Hahn gegenüber TAG24. Die Polizei hatte den Einsatzort weiträumig abgesperrt. Die Döbelner Feuerwehr kam zum Einsatz um brennende Trümmer abzulöschen, die Einsatzstelle großflächig auszuleuchten und um bei den Aufräumarbeiten zu unterstützen. Spezialisten von Kripo und Landeskriminalamt untersuchten noch am späten Abend das Büro und die Trümmer auf mögliche Spuren.
Anwohner berichteten von einem lauten Knall und grellen Lichtblitzen als es zu Explosion kam. Zeugen hätten laut Medienberichten die mutmaßlichen Täter in Richtung eines nahegelegenen Edeka-Parkplatzes weglaufen gesehen, wo sie angeblich in einen bereitstehenden Kombi sprangen älteren Fabrikats und sich in Richtung der Döbelner Nordstraße davon machten. Die Polizei habe umgehend die Verfolgung aufgenommen. Ob es zu einer Festnahme kam ist bislang nicht bekannt. Verletzt wurde bei dem Anschlag zum Glück niemand. Durch die unmittelbare Nähe der beiden Büros und deren vollkommen gegensätzlichen politischen Gesinnungen befürchten die Anwohner eine weitere Eskalation der „ohnehin schwierigen Situation„. Die Ermittlungen dazu dauern an. HIER GEHTS ZUM UPDATE