Einsatz in Golzern?

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Grimma/Golzern. Dichter Rauch quillte gestern aus der Waschküche der Tagesgruppe des BSW in Golzern, keine zwei Minuten später rückte auch schon die Freiwillige Feuerwehr Grimma an. Was war der Grund?

Dass es sich hierbei um eine Übung handeln würde, konnte man nur schwer vermuten, mit einer Nebelmaschine wurde die Waschküche und der Flur des Hauseinganges des Gebäudes vernebelt und damit der erste Fluchtweg realistisch abgeschnitten. Im Gebäude, welches das Bildungs und Sozialwerk Muldental (BSW) betreibt, sind die Wohngruppe und die Tagesgruppe untergebracht. Es dauerte nicht lange bis die Ersten den simulierten Rauch bemerkten. Nun hieß es Ruhe bewahren um die etwa 20 Kids und Jugendliche aus dem Gebäude zu schaffen. Der interne Feueralarm ertönte und man sammelte sich auf den vorgesehenen Sammelplatz. Die Freiwillige Feuerwehr Grimma rückte an und simulierte realistisch, allerdings ohne Wassereinsatz, wie jetzt der Einsatz aus Sicht der Brandbekämpfer abläuft. Lageerkundung, Innenangriff sowie die Vermisstensuche und anschließende Rettung waren hier der Schwerpunkt. Wehrleiter Michael Grimm, welcher natürlich auch als Einsatzleiter in echten Einsätzen fungiert, erklärte den interessierten Kindern und Jugendlichen welche Abläufe jetzt wichtig sind, warum jeder Handgriff der Einsatzkräfte sitzen muss und was man stets als Betroffener beachten sollte.

Für alle Beteiligten ist das Ganze natürlich kein Showact. Bewohner und Betreuer konnten so den monatelangen „Theorieberichten und Belehrungen“ etwas praktisches abgewinnen.  Auch für die Feuerwehr sind solche Übungen wichtig. Neben der Öffentlichkeitsarbeit, welche man damit verfolgt um den so wichtigen Nachwuchs zu gewinnen, hat das Ganze auch einen taktischen Sinn. Wo sind die Brandschutztechnischen Anlagen im Haus? Wo ist der nächste Hydrant? Im Ernstfall hat man sich mit Ortskenntnis natürlich einen Vorteil geschafft, erklärte uns Grimm.