Borna. Brutal geschlagen und getreten wurde gestern Abend vor einer Gaststätte ein 36-Jähriger, der zuvor dort Gast war und auch alkoholische Getränke konsumiert hatte. „Kommissar Zufall“ war diesmal ebenfalls an den Ermittlungen beteiligt.
Ein Anwohner (52) und eine Autofahrerin wurden Zeugen der Tat und riefen umgehend die Polizei. Vier Männer hatten ihr Opfer zuerst geschlagen und getreten. Als es am Boden lag, sprang einer auf seinen Körper und ein anderer trat gegen den Kopf des Mannes, der dadurch schwer verletzt und in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Polizeibeamte konnten wenig später drei (22, 23, 33) der gemeinschaftlich Handelnden vorläufig festnehmen. Einem Komplizen (32) gelang die Flucht.Von den alkoholisierten Tätern wurden nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft die Schuhe als Beweismittel beschlagnahmt und die Blutentnahme angeordnet. Kripobeamte ermitteln wegen gefährlicher Körperverletzung.
Auf der Suche nach dem einen ging ein anderer ins Netz. So spielt das Leben dann und wann – zur falschen Zeit am falschen Ort – aus Sicht eines 44-Jährigen, der einer Polizeistreife in die Hände fiel eine durchaus berechtigte Betrachtung. Aus Sicht der Gesetzeshüter jedoch ganz und gar nicht – wohl eher: Richtige Zeit! – Richtiger Ort! Sie selbst waren auf der Suche nach dem einen Unbekannten, der kurz zuvor in der Schlägerei verwickelt war. Als die Gesetzeshüter den 44-Jährigen nach einem Zeugenhinweis aus einem Gartenpavillon zerrten – er hatte sich dort verstecken wollen – stellte sich schnell heraus, dass er nicht der Gesuchte war. Doch griffen die Polizisten auch nicht einen Falschen, denn der 44-Jährige war wegen drei offener Haftbefehle seit geraumer Zeit gesucht. So konnte er festgenommen werden und er sich seiner Strafe in demütiger Reue stellen. Allerdings musste er diese Reue erst noch in Anbetracht der Aussichtslosigkeit seiner Situation annehmen. Doch dabei halfen ihm die Gesetzeshüter, die ihm Handschellen anlegen mussten. Der 44-Jährige hatte sich so vehement gewehrt und nach den Polizisten geschlagen, dass kein anderer Ausweg blieb. „Blöd nur“, dass er nun noch eine Strafanzeige wegen Widerstand gegen die Vollstreckungsbeamten „am Hacken hat“.
Quelle: PD Leipzig