Grimma/Großbothen. Nur echt mit 44 Zähnen, der Bache im Schlepptau und gekrümmten Eckzähnen! Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Gerät der Bundeswehr, das jedoch einen Minenräumpanzer darstellt. Eine ganze Herde, Verzeihung in der Jagdsprache wird es gemeinhin als „Rotte“ bezeichnet, also ein Zusammenschluss von mehreren Wildschweinen, kann mitunter recht gefährlich werden.
Nicht nur für den Unachtsamen Wanderer im Wald, nein auch für den nächtlichen Pkw-Fahrer auf einer Straße im ländlichen Gebiet. So machte ein 27-jähriger Seat-Fahrer auf der B 107 in der letzten Nacht Bekanntschaft mit einer Rotte Wildschweine. Er fuhr Richtung Großbothen, als vor ihm plötzlich die Tiere im Scheinwerferlicht erschienen. Er bremste zwar, doch erfasste er auch zwei der Wildschweine, die schwer verletzt noch am Unfallort verstarben. Der Rest der Rotte gab Fersengeld und verschwand im Dickicht. Damit wäre der Unfall bereits abgehandelt, wenn es nicht noch eine amüsante Fußnote gäbe. Begeben wir uns also zur polizeilichen Aufnahme des Unfalles. Es ist üblich, dass ein jeder Polizist, ob er nun künstlerisch begabt ist, oder nicht, eine Skizze vom Unfall zeichnen muss. Dafür stehen dem findigen Kollegen im digitalen Bearbeitungsprogramm einige „Stempel“ zur Verfügung, um eine Straße, Straßenschilder und manches Hindernis darzustellen. Wie man bereits an dieser Stelle vermuten könnte: Schweine stehen nicht zur Verfügung. Der findige Polizist überlässt es jedoch nicht der Phantasie des Betrachters, per Hand ein Gebilde zu skizzieren, das eventuell wie ein Wildschwein aussehen könnte… Stattdessen nimmt er sich den Stempel einer Kuh, platziert diese – gleich zweimal – vor der Kühlerhaube des Pkws und beschriftet sie als „Wildschwein“. Tada – kein Platz für Spekulationen!
Quelle: PD Leipzig