Diebesbande nach filmreifer Verfolgung in Haft!

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Symbolbild/pixabay

Bennewitz/Mockrehna/Leipzig. Ausgangspunkt einer sich dramatisch entwickelnden Verfolgungsfahrt, einer
anschließenden umfänglichen Wohnungsdurchsuchung und der Festnahme von vier Langfingern war ein Ereignis in der Ortslage Bach am Montag. Doch was war nun eigentlich geschehen?

Laute, krachende Geräusche, die sehr verdächtig an das Brechen von Holz, Plaste und Glas erinnerten, riefen in dem kleinen Örtchen Gesetzeshüter auf den Plan. Diese
konnten einen Skoda Oktavia aufnehmen, an welchem gestohlene Kennzeichen
befestigt waren. In dem Skoda saßen, wie sich später herausstellten sollte, drei gebürtige  Georgier.

Diese waren den Gesetzeshütern durchaus bekannt und dringend  tatverdächtig, für eine Vielzahl an Einfamilienhauseinbrüchen, insbesondere in den Landkreisen Nordsachsen sowie Leipzig und Sachsen-Anhalt verantwortlich zu sein.

Auch an diesem Montagmittag hatten sie wieder zugeschlagen und waren dabei, ihre
Beute in Richtung Wurzen abzutransportieren. Diese Fahrt wurde aber von Gesetzeshütern gestört, die sich ihnen an die Fersen geheftet hatten, um das Auto zu kontrollieren. So beschleunigten die Langfinger das Tempo und rauschten mit ihrem Skoda verkehrsgefährden davon. Sie durchbrachen  zwei Kontrollstellen der Polizei, fuhren über einen beschrankten Bahnübergang und warfen einen Teil ihrer Beute aus dem Fenster. Erst in Mockrehna konnte die wilde Fahrt gestoppt werden, wobei die drei Insassen noch zu Fuß zu flüchten versuchten.

Zwei von ihnen, ein 29- und ein 33-Jähriger, konnten aber gestellt werden. Der dritte im Bunde, ebenfalls ein Georgier (35), wurde schließlich im Rahmen einer
Wohnungsdurchsuchung ertappt und vorläufig festgenommen. Er kam just in dem  Moment hinzu, als die Gesetzeshüter mit der Durchsuchung beginnen wollten. Hinweise auf die Leipziger Wohnung ergaben akribische Ermittlungen der Kriminalisten, welche die als gewerbsmäßig agierende Bande schon im Visier hatte.

Letztlich wurden die intensiven Ermittlungen damit belohnt, dass vielfältiges Diebesgut aus einer Vielzahl von Einfamilienhauseinbrüchen im Stadtgebiet Leipzig, den Landkreisen Leipzig und Nordsachsen sowie Sachsen-Anhalt in der Wohnung sichergestellt werden konnte. Derzeit wird dieses Diebesgut in aufwendiger Arbeit den der Polizei vorliegenden Einbruchsanzeigen zugeordnet. Demnach ist noch nicht auszuschließen, dass die Langfinger möglicherweise auch in weiteren Regionen aktiv gewesen waren. Jedenfalls nahmen die Kriminalisten auch den Wohnungsinhaber (44), einen Moldawier, noch am späten Abend als Komplize des Trios fest.

So konnten am 27. Februar 2018 die vier dringend Tatverdächten dem Haftrichter
vorgeführt werden, der auf Antrag der Staatsanwaltschaft Leipzig Haftbefehl wegen schweren Bandendiebstahls erließ und diesen umgehend in Vollzug setzte.
Dieser „Schlag“ gegen eine seit langem Häuselbesitzer drangsalierende Diebesbande ist insbesondere einem gelungenen Zusammenspiel von Kriminalpolizei, Revierkräften, zivilen Fahndern, der LebEl-Gruppe, der Staatsanwaltschaft Leipzig und dem
Amtsgericht Leipzig zu verdanken.

Aus organisatorischen Gründen bittet die Polizeidirektion Leipzig, von Anfragen
bezüglich der aufgefundenen Gegenstände Abstand zu nehmen. Die Ermittler melden
sich bei den Betroffenen zeitnah, deren Eigentum wiedergefunden werden konnte.