Traurigste Statistik Sachsens: Neue Schülerzahlprognose ist da

Bis zu 25 Prozent weniger Kinder an Grundschulen bis 2040

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Foto: Rolf Hofmann
Wallgrabenschule Foto: Rolf Hofmann

Sachsen. Das Statistische Landesamt hat am Dienstag die neue Schülerzahlprognose für den Freistaat Sachsen veröffentlicht.

Demnach steige die Schülerzahl an allgemeinbildenden Schulen bis zum Schuljahr 2027/2028 im Vergleich zu 2024/2025 noch leicht um bis zu 2,7 Prozent an. Bis 2040/2041 werde sie dann jedoch um bis zu 20 Prozent sinken. Besonders deutlich sei demnach die Entwicklung an Grundschulen. Hier wird ein Rückgang um bis zu 25 Prozent erwartet.

Kultusminister Conrad Clemens: „Die neue Schülerzahlprognose ist die traurigste Statistik Sachsens. Der Geburtenrückgang kommt an den Schulen an. Wir setzen auf vorausschauendes Handeln, damit sich die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen. Dazu gehört, dass wir unser Schulnetz mit wohnortnahen Standorten erhalten wollen, zum Beispiel mit mehr Flexibilität bei der Klassenbildung. Dazu gehört ebenso, dass wir die künftigen Lehrerstellen klug planen müssen. Auch wenn aktuell weniger Unterricht ausfällt als im Vorjahr – es ist immer noch zu viel. Dass dem so ist, ist auch eine Folge überzogener Sparmaßnahmen früherer Jahre. Wir brauchen weiter neue Lehrkräfte – vor allem an den Oberschulen und im Ländlichen Raum. Auf der Grundlage der neuen Schülerzahlen legen wir gleich im Januar eine neue Lehrerbedarfsprognose vor.“

Mit dem Wissenschaftsministerium laufen bereits Gespräche über eine Anpassung der Zielvereinbarungen mit den Universitäten, um die Anzahl der jeweiligen Lehramtsstudienplätze an die sich verändernden Bedarfslagen anzupassen.

Dazu sagt Conrad Clemens: „Der Blick auf die Schülerzahlprognose der 2030er Jahre zeigt, dass wir absehbar insbesondere in den großen Städten weniger neue Grundschullehrkräfte brauchen. Es ist unsere Verantwortung gegenüber allen jungen Menschen die sich für ein Lehramtsstudium in Sachsen entscheiden, dass wir das offen kommunizieren und zugleich klare Perspektiven aufzeigen.“