Colditz/Geithain/Kleinbothen. Kleine Verschnaufpause in den Freibädern Colditz, Geithain und Kleinbothen: Für Wasserratten ist es derzeit einfach zu kühl und die Regenwolken vertreiben (fast) jede Lust am Schwimmen.
Hartgesotten müssen im Augenblick vor allem die Kinder sein, die gern schwimmen lernen möchten. „Die Wassertemperatur liegt im Moment bei 22 Grad“, berichtet Veolia-Mitarbeiter Sebastian Schulze, der im Waldbad Colditz am Beckenrand steht. Der dritte und letzte Schwimmkurs für diese Saison begann am 31. Juli. Wegen des Wetters allerdings erst am Nachmittag. „Im Wasser ist es wärmer als draußen“, sieht er keinen triftigen Grund, die Termine abzusagen, allerdings stimme er sich dazu mit den Familien und den Kindern ab. Zwei Kurse sind im Juni und Juli bereits gelaufen – mit deutlich angenehmeren Wassertemperaturen um die 26 Grad.
Bereits 90 Schwimmstunden erteilte Veolia-Mitarbeiterin Veronika Langefeld bis Ende Juli im Muldentalbad Kleinbothen. 60 Kinder, berichtet die Fachangestellte für Bäderbetriebe, legten seit Saisonbeginn Mitte Mai ihre Seepferdchen-Prüfung erfolgreich ab. Darüber hinaus habe sie 65 Schwimmstufen in Bronze, 13 in Silber und zwei in Gold abgenommen. Vorerst soll auch im Muldentalbad Kleinbothen, das die Veolia-Bädergesellschaft im Auftrag der Stadt Grimma betreibt, der Schwimmunterricht weitergehen – obwohl der Sommer gerade eine Pause einlegt. „Es ist wichtig, dass die Kinder schwimmen lernen, um sich gut und vor allem sicher im Wasser bewegen zu können“, weiß die erfahrene Mitarbeiterin. Bis Ende Juli kamen 12 820 Besucher ins Muldentalbad Kleinbothen. Rund 1 500 weniger als zur selben Zeit im Sommer 2022. Die meisten Gäste nutzen bisher den 11. Juli zum Schwimmen: An diesem vorläufigen Rekordtag zählte man 1 040 Gäste.
„Wir haben in diesem Jahr schon neue Rekorde aufgestellt“, berichtet Sebastian Schulze aus Colditz. Und zwar am 9. Juli, als sage und schreibe 1 123 Besucher gezählt wurden. Eine Woche später fehlte mit 1 092 Gästen nicht viel an dieser Top-Zahl. Von daher ist der Fachangestellte für Bäderbetriebe, der im idyllisch gelegenen Waldbad den Hut aufhat, gar nicht unzufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf. „Wir liegen jetzt immer noch ein bisschen besser als Ende Juli 2022“, informiert er. 14 700 Gäste kamen bisher in dieser Saison, 14 500 in der vergangenen. „2021 hatten wir in der gesamten nur 9 000 Besucher“, erinnert er an einen äußerst verregneten, kühlen Freibadsommer.
Mit rund 14 700 Besuchern ist auch Uwe Krause im Freibad Geithain nicht unzufrieden mit der bisherigen Saison. „Es gab ja schon viele, schöne Sommertage. Wir sind gut dabei“, berichtet der Veolia-Mitarbeiter und weiß, dass es Jahre gab, da kamen den ganzen Sommer über deutlich weniger Gäste. Besonders gern erinnert er sich an das Badfest am 15. Juli mit rund 2 100 Besuchern. „Das war richtig klasse“, sagt er. Aber auch anstrengend. Schließlich müssen er und die Kollegen dann besonders achtsam sein, damit am und im Wasser niemandem etwas passiert und tatsächlich der Spaß im Vordergrund stehen kann.
In allen drei, von Veolia betriebenen Freibädern hofft man nun, dass der Sommer wirklich nur eine kleine Verschnaufpause einlegt und es im August nochmal richtig schön wird. „Schließlich sind wir dazu da, die Gäste zu beaufsichtigen und wollen uns die Zeit nicht mit anderen Dingen vertreiben“, betont Sebastian Schulze, der mit seinen Leuten jetzt an einem relativ schrägen Hang, der immer schwer zu mähen gewesen sei, ein schönes Kräuterbeet mit Bodendeckern angelegt hat. „Die Gäste finden’s schön“, erzählt er.